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Kunst und Wahn

19. Februar 2010

Pop Art in Paris, Bob Dylan als Maler, Franz Ackermanns zeitgenössische Kunst in London oder vielleicht Kunst und Wahn in Wien um 1900? Hier finden Sie unsere Empfehlungen für diese Woche.

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Gustav Jagerspachers Gemälde 'Peter Altenberg' (Foto: Wien Museum)
In Wien: 'Peter Altenberg' von Gustav Jagerspacher, 1909Bild: Wien Museum

Der Maler Erró ist untrennbar mit dem Begriff der Pop Art verbunden. Er ist vor allem wegen seiner Werke bekannt, in denen er Motive aus der Welt der Technik mit Themen aus dem Alltag und der Welt des Comics vereint. Die Collagen des 1932 auf Island geborenen Künstlers, der eigentlich Gudmundur Gudmundsson heißt, sind der breiten Öffentlichkeit weniger bekannt. Rund 66 Collagearbeiten aus über 50 Jahren künstlerischen Schaffens werden erstmals unter dem Titel "Erró - 50 Jahre Collagen" im Pariser Centre Pompidou gezeigt. Die Ausstellung dauert bis zum 24. Mai 2010.

'On the Mount of Thonk' von Erró, 1963 (Foto: Philippe Migeat, Collection Centre Pompidou, ADAGP)
Bild: ADAGP, Paris 2010 © Collection Centre Pompidou/MNAM-CCI, Dist. RMN photo Philippe Migeat

Bob Dylan stellt aus

Der Musiker Bob Dylan präsentiert sich in London auch als Maler. Dazu zeigt die Halcyon Gallery die ersten Gemälde des US-Künstlers auf Leinwand. Die Werke basieren auf Skizzen, die Dylan zwischen 1989 und 1992 angefertigt hat. Die farbenfrohen Acrylgemälde sollen Dylans künstlerische Entwicklung darstellen. "Bob Dylan ist ein Multitalent und hat seinen ganz eigenen Stil", erklärte der Präsident der Galerie, Paul Green. Die Ausstellung mit dem Titel "Bob Dylan On Canvas" läuft bis zum 10. April 2010. Der 68 Jahre alte Künstler hat in seiner Karriere mehr als 110 Millionen Alben verkauft und öfter Gitarre gegen Pinsel eingetauscht.

Franz Ackermanns Kunstwerk 'My personal everything' (Foto: Todd-White Art Photography Courtesy White Cube)
Franz Ackermann 'My personal everything'Bild: the artist Photo: Todd-White Art Photography

Franz Ackermann in Londoner Galerie White Cube

Der deutsche Künstler Franz Ackermann zeigt seine neuesten Arbeiten in der zeitgenössischen Londoner Galerie White Cube. Neben einer Rauminstallation mit dem Titel "Wait" werden auch zahlreiche Gemälde des Künstlers gezeigt. Im Zentrum stehen die Themenfelder: Grenzen, Reisen und Globalisierung. Ackermann wurde 1963 im bayerischen Neumarkt-Sankt Veit geboren. Der Künstler lebt und arbeitet in Berlin. Zudem hat er eine Professur an der Kunstakademie Karlsruhe inne.

"Kunst und Wahn in Wien um 1900"

In der Zeit um 1900 war Wien in der medizinischen Erforschung psychischer Erkrankungen europaweit führend, nicht zuletzt wegen Sigmund Freuds Psychoanalyse. Doch auch viele Wiener Künstler und Architekten beschäftigten sich mit psychischen Krankheiten und deren Bedeutung: Nervenheilanstalten wurden geplant, Patienten porträtiert. Jetzt zeigt die Ausstellung "Madness & Modernity - Kunst und Wahn in Wien um 1900" im Wien Museum zahlreiche Exponate zum Thema, darunter Werke von Oskar Kokoschka, Gustav Jagerspacher und Erwin Pendl sowie Fotografien und Geräte, wie etwa einen "Trainingsapparat für Bewegungstherapie". Die Schau beleuchtet eindrucksvoll die Beziehungen zwischen Psychiatrie und bildender Kunst, zwischen Architektur und Design. Sie bleibt bis zum 2. Mai geöffnet.

Autorin: Laura Markert (dpa)

Redaktion: Conny Paul