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Lifestyle

Kopfweh und Übelkeit - Migräne bei Kindern

5. Juli 2012

Auch Kinder können unter Migräne leiden! Mit Medikamenten und Trainingsprogrammen kann man sie aber gut behandeln. Doch Studien zeigen, dass viele Migräne-Kinder erst viel zu spät einem Arzt vorgestellt werden. Oft haben sich dann schon Probleme in der Schule eingestellt, weil das Kind oft fehlt oder sich nicht konzentrieren kann. So weit muss es nicht kommen!

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Migräne entsteht aus der Kombination zweier Faktoren: Zum einen sinkt bei einem Anfall der Serotonin-Spiegel. Serotonin ist ein Botenstoff, der Schmerzen hemmt. Gleichzeitig entzünden die Wände derjenigen Adern, die das Blut ins Hirn transportieren. Während des Anfalls erweitern sich die Gefäße der Gehirnhaut. Dies könnte der Grund für das Pochen im Kopf sein. Kinder erleben zum Teil ganz andere Symptome als Erwachsene: Manche empfinden den Schmerz eher im Bauch und haben dann eher Bauch- als Kopfweh. Andere schlafen während einer Migräne-Attacke einfach ein und sind beim Aufwachen schmerzfrei. Für Kinder gilt bei der Migräne-Behandlung eine Reihe von Besonderheiten: Kinder reagieren stärker auf nicht-medikamentöse Behandlungsansätze. Ein kühles feuchtes Tuch auf der Stirn oder im Nacken sowie eine sanfte Pfefferminzöl-Massage der Schläfen wirken manchmal Wunder. Fernsehen, Radio und andere Lärmquellen sollten während eines Migräne-Anfalls abgestellt werden. Auch wenn Licht- und Lärmempfindlichkeit weniger ausgeprägt sind als bei Erwachsenen: Bringen Sie Ihr Kind in einen dunklen, ruhigen Raum, in dem nicht geraucht wird. Vermitteln Sie ihm Ruhe und Geborgenheit. Auch einige Stunden Schlaf können die Schmerzen beseitigen. Als hilfreich haben sich auch Physiotherapie und Entspannungstechniken erwiesen. Lässt sich die Migräneattacke durch Verhaltensmaßnahmen nicht mildern, kann sie medikamentös gestoppt werden. Als Schmerzmittel der ersten Wahl für Kinder wird in Deutschland Ibuprofen empfohlen. Die optimale Schmerztherapie, vor allem die medikamentöse Behandlung, sollte aber auf jeden Fall mit einem Kinderarzt abgestimmt werden.