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Kommentar: Bloß nicht aufgeben

Thomas Klein13. April 2014

Gegen Freiburg kassiert Braunschweig die 17. Saison-Pleite. Trainer Torsten Lieberknecht hadert nach dem Spiel mit seiner Einstellung und hisst die weiße Flagge. Viel zu früh, findet DW-Sportreporter Thomas Klein.

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Eintracht Braunschweigs Trainer Lieberknecht ist enttäuscht. (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

So hat man Torsten Lieberknecht selten gehört. Nach der 0:2-Niederlage im so wichtigen Duell gegen den SC Freiburg ist der "Löwen"-Coach tief enttäuscht. "Es fällt sehr schwer, noch an den Klassenerhalt zu glauben - auch wenn wir bis zum Schluss alles geben werden." Wo ist der Kampfgeist geblieben, der die Braunschweiger schon die ganze Saison ausgezeichnet? Verlieren die "Löwen" im Endspurt etwa ihre Bissigkeit? Klar, die Pleite gegen einen direkten Konkurrenten um die rettenden Plätze tut weh. Die Luft wird immer dünner. Trotzdem ist für die Eintracht noch alles drin. Nur zwei Punkte trennen sie vom Relegationsplatz, drei von Rang 15.

"Kämpfen, Braunschweig"

Warum also aufgeben? Jetzt heißt es mehr denn je: "Kämpfen Braunschweig, kämpfen!" Und wenn der Tabellenletzte etwas kann, dann ist es sich mit voller Leidenschaft und unbändigem Willen gegen den Abstieg zu stemmen. Das haben zumindest die vergangenen Wochen bewiesen. Nur zwei Niederlagen aus den vergangenen acht Partien. Dazu der überzeugende Derby-Sieg gegen Hannover 96 am letzten Spieltag.

Zudem gibt es positive Beispiele aus der Liga, die Mut machen: In der Spielzeit 2011/12 wurde der FC Augsburg ebenfalls schon früh der Stempel "Absteiger" aufgedrückt. Mit gerade einmal 15 Punkten aus der Hinrunde, schaffte das Team von Trainer Markus Weinzierl am Ende aber noch den Klassenerhalt. Nicht, weil sie spielerisch glänzten, sondern weil sie zu 100 Prozent an die Rettung geglaubt haben.

Punkte sind noch möglich

Nun gut, am kommenden Spieltag bekommt der Tabellenletzte erst einmal Besuch vom FC Bayern München, aber danach sind es immer noch drei Partien, also neun potentielle Zähler für den Klassenerhalt. Die letzten Gegner heißen: Hertha BSC, FC Augsburg und zuletzt die TSG Hoffenheim - da sind Punkte auf jeden Fall möglich, Herr Lieberknecht. Also bitte, packen Sie die weiße Flagge wieder ein und gehen sie mit gutem Beispiel voran, so wie ihr Spieler Marcel Correia: "Wir versuchen weiter, das Wunder zu schaffen. Wir müssen die Punkte holen - gegen wen ist egal."