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Einigung auf Umgang mit FARC-Rebellenkindern

16. Mai 2016

Kinder im Dienste der Guerillaorganisation FARC sollen die Rebellencamps verlassen. Dies ist ein weiterer Schritt in den schwierigen Friedensverhandlungen zwischen der kolumbianischen Regierung und der FARC.

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Kindersoldaten in Kolumbien (Foto: AP Photo/Scott Dalton)
Im Dezember 2000 nahmen kolumbianische Soldaten minderjährige FARC-Rebellen festBild: picture-alliance/AP Photo/AP Photo/S. Dalton

Die Kinder sollen eine Ausbildung erhalten und mit ihren Familien wiedervereint werden, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der Unterhändler von FARC und kolumbianischer Regierung nach ihren Verhandlungen in Havanna. "Wir haben ein historisches Abkommen erzielt, um die Kinder aus dem Krieg zu holen", schrieb Präsident Juan Manuel Santos auf Twitter.

FARC-Mitglieder unter 14 Jahren bleiben demnach vollkommen straffrei. Guerilleros zwischen 14 und 18 Jahren sollen beispielsweise vom Vorwurf der Rebellion freigesprochen werden. Beide Seiten ließen offen, wie viele Kinder das neue Abkommen betrifft.

Friedensverhandlungen auf der "Zielgeraden"

Nach den Fortschritten der letzten Tage bei den Friedensgesprächen sagte Präsident Santos, er hoffe, dass der Krieg mit den FARC-Rebellen "sehr bald" enden würde. Auch Innenminister Juan Fernando Cristo sagte, die Gespräche befänden sich auf der "Zielgeraden". Kolumbien plane, im September ein Referendum über das Friedensabkommen abzuhalten.

Regierung und FARC verhandeln bereits seit Ende 2012 in der kubanischen Hauptstadt über die Beilegung des seit Jahrzehnte andauernden Konflikts. Im Bürgerkrieg zwischen linken Guerillagruppen, rechten Paramilitärs und dem Militär kamen bislang rund 220.000 Menschen ums Leben.

fab/ww (dpa,afpe, APE)