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Granate aus Kopf eines Soldaten entfernt

10. Juni 2016

Das Geschoss drohte zu explodieren, in Windeseile wurde ein improvisierter Operationssaal hergerichtet: Der kolumbianische Soldat Luna wurde gerettet, aber weitere komplizierte Operationen sind notwendig.

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Röntgenbild des Kopfes mit Granate (copyright: CENTRAL MILITARY HOSPITAL COLUMBIA)
Röntgenbild des Kopfes mit Granate (copyright: CENTRAL MILITARY HOSPITAL COLUMBIA)Bild: picture-alliance/dpa/Central Military Hospital

In einer komplizierten und hochdramatischen Rettungsaktion ist es Militärärzten in Kolumbien gelungen, einem Soldaten mit einer spektakulären Verletzung das Leben zu retten. Sie entfernten aus dem Kopf des Soldaten eine scharfe Granate.

Mitten ins Gesicht

Bei einer Patrouille in Department Arauca im Osten des südamerikanischen Landes hatte ein Kamerad versehentlich einen Granatwerfer abgefeuert. Das Geschoss drang auf der rechten unteren Seite in den Schädel des Soldaten Leandro José Luna ein. Weil ein Transport per Hubschrauber zu gefährlich war, wurde er in einem Krankenwagen ins Militärkrankenhaus in der Hauptstadt Bogotá gebracht, wie die Zeitung "El Tiempo" berichtete. Die Fahrt dauerte acht Stunden.

Weil die Granate mitten im Gesicht zu explodieren drohte, bauten die Ärzte auf dem Parkplatz der Klinik einen improvisierten Behandlungssaal auf. Schließlich wurde das Geschoss erfolgreich herausoperiert.

Fünf entscheidende Minuten

"Es waren fünf entscheidende Minuten", sagte Chef-Chirurg William Sánchez Maldonado. "Wenn die Granate explodiert wäre, hätte es eine Tragödie gegeben." Der Zustand des Patienten ist seit der Operation am vergangenen Sonntag stabil. Um das Gesicht des Soldaten wieder herzustellen, sind allerdings noch bis zu vier weitere Operationen notwendig.

SC/jj (dpa)