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Koks und Doping

13. Juni 2007

Erstes Urteil in Leipzig, Neururer behauptet von Doping zu wissen, ein Italiener bekommt lebenslang und Wortgefechte in Valencia - die Fußballnachrichten.

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Was hab ich da wieder gesagt? Peter NeururerBild: dpa

Im ersten Prozess nach den schweren Fußball- Krawallen in Leipzig ist der Angeklagte am Mittwoch vom Amtsgericht zu einer einjährigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. Er muss außerdem eine Geldstrafe von 2400 Euro bezahlen. Der 22-jährige hatte zu Prozessbeginn gestanden, drei Polizisten gezielt mit Steinen beworfen zu haben. neururerDer nicht vorbestrafte Zeitsoldat gab an, er habe sich von der Atmosphäre mitreißen lassen. Er wurde wegen Landfriedensbruchs und versuchter gefährlicher Körperverletzung verurteilt.

Zoff in Valencia

Wütende Anhänger einer Ultra-Gruppierung des spanischen Ex-Fußball-Meisters FC Valencia haben sich am Rande des Trainings hitzige Wortgefechte mit den Profis geliefert. Wenige Tage nach dem 2:4 im Valencia-Derby bei UD Levante verspotteten die Fans des Champions-League-Teilnehmers die eigenen Spieler. "Ihr seid eine Schande. Jetzt habt ihr, was ihr wolltet: Ihr habt euch lächerlich gemacht", riefen die Ultras. Die Profis absolvierten die komplette Einheit und reagierten ihrerseits mit Beschimpfungen.

Neururer wills wissen

Die Doping-Diskussion hat auch den Fußball erreicht. Ende der Achtziger Jahre sei die Einnahme unerlaubter Mittel im Fußball "gang und gäbe" gewesen, behauptete der ehemalige Bundesliga-Trainer Peter Neururer. "Es ist mir bekannt, dass früher Captagon genommen worden ist. Viele Spieler waren verrückt danach", sagte der 52-Jährige: "Das war überall bekannt und wurde praktiziert. Bis zu 50 Prozent haben das konsumiert. Nicht nur in der zweiten Liga."

Neururer bezog sich auf seine Zeit beim damaligen Zweitligisten Schalke 04. "Auf Schalke habe ich das 1989/90 auch mitbekommen. Die damaligen Spieler von Schalke 04 kamen ja fast alle aus der Bundesliga in die zweite Liga." Unter den Dopingsündern seien auch ehemalige Nationalspieler gewesen, Neururer nannte aber keine Namen.

Lebenslang für Koks

Dem Torwart des italienischen Fußball-Zweitligisten FC Crotone, Angelo Pagotto, droht eine lebenslange Sperre. Ihm wurde bei einem Dopingtest der Genuss von Kokain nachgewiesen. Pagotto war bereits im Jahr 2000 vom italienischen Verband zu einer zweijährigen Sperre verurteilt worden. Pagotto wurde nach dem Serie-B-Spiel FC Crotone-Spezia Calcio am 28. April positiv getestet.