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K.o. für Keller oder Befreiungsschlag?

Stefan Nestler29. August 2013

Nach dem völlig verpatzten Saisonstart stehen Schalke und Trainer Jens Keller am vierten Bundesliga-Spieltag unter großem Druck. Dass ausgerechnet Gegner Leverkusen Geschenke verteilt, ist kaum zu erwarten.

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Schalkes Trainer Jens Keller mit nachdenklicher Miene. Foto: Revierfoto
Bild: picture-alliance/dpa

Ein blaues Auge wird bei den Königsblauen vielleicht noch toleriert, doch bei zweien dürfte der Spaß aufhören. Nur mit Ach und Krach hat der FC Schalke 04 das Ticket für die Gruppenphase der Champions League gelöst und damit auch - zunächst - Jens Keller den Trainerjob gerettet. "Ich hatte nicht das Gefühl, dass der Verein schon an mir gezweifelt hat", meinte Keller hinterher trotzig. "Ich bin jetzt 25 Jahre im Profigeschäft. So etwas erschreckt mich nicht mehr." Dem Schalker Coach ist aber klar, dass sich die Mannschaft nach nur einem mageren Punkt aus den ersten drei Bundesliga-Partien im Heimspiel gegen Bayer Leverkusen keine weitere Schlappe leisten darf: "Da müssen wir bestehen und ein gutes Spiel zeigen." Eine Niederlage könnte der K.o. für Keller sein.

Heim-Angstgegner

Am Ende der vergangenen Saison hätte man beim Duell Schalke gegen Leverkusen noch von einem echten Spitzenspiel gesprochen: die Nummer vier in Deutschland gegen die Nummer drei. Doch nach Lesart der aktuellen Bundesliga-Tabelle empfängt der 15. den Dritten. Die Gerüchte um einen möglicherweise bevorstehenden Abgang des Schalker Jungstars Julian Draxler haben zusätzlich Unruhe in den Verein gebracht. Und auch die Statistik spricht nicht gerade dafür, dass ausgerechnet Leverkusen Keller und Co. den Gefallen tut, den miserablen Saisonstart der Königsblauen aufzuhübschen. Nur gegen zwei Vereine hat Schalke eine negative Heimbilanz: gegen Bayern (12:13 Siege) und eben gegen Bayer (8:9 Siege). In den letzten 15 Heimspielen gegen Leverkusen gingen die Schalker nur zweimal als Sieger vom Platz.

Leverkusens Spieler bejubeln Treffer gegen Gladbach. Foto: dpa-pa
Es läuft rund bei BayerBild: picture-alliance/dpa

Den Meister überholen

Die Gäste kommen nach drei Siegen in den ersten drei Spielen mit großem Selbstvertrauen in die Arena auf Schalke. "Wir wissen, was mir machen müssen, um das Spiel zu gewinnen", sagt Bayer-Trainer Sami Hyypiä. Mit einem weiteren Dreier würde Leverkusen in der Tabelle den Triple-Gewinner Bayern München überholen. Der Meister hatte sich zum Auftakt des Spieltags am Dienstag (27.08.2013) ein mageres 1:1-Unentschieden beim SC Freiburg gegönnt. Auch Borussia Dortmund könnte an den Bayern vorbeiziehen. Dem Vizemeister würde dafür im Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt schon ein Unentschieden reichen. Der Vierte im Bunde der Teams mit drei Siegen auf dem Konto, der FSV Mainz 05, tritt bei Hannover 96 an und würde mit einem Erfolg ebenfalls München hinter sich lassen. "Wenn wir so weiter machen wie bisher, wird es schwierig, gegen uns Punkte zu holen", verkündet

Freiburgs Nicolas Höfler erzielt das 1:1 gegen Bayern. Foto: dpa-pa
Der Treffer des Freiburgers Nicolai Höfler kurz vor Schluss zum 1:1 ernüchterte die erfolgsverwöhnten BayernBild: picture-alliance/dpa

Drei Derbys

Fast schon ein Krisengipfel ist das Nordderby zwischen dem Hamburger SV und Eintracht Braunschweig. Der HSV teilt sich mit Schalke den 15. Tabellenrang, auch für Trainer Thorsten Fink wird die Luft eng. Aufsteiger Braunschweig ist als Schlusslicht nicht nur sieg-, sondern auch punktlos. Das gilt auch für den VfB Stuttgart, der mit dem neuen Trainer Thomas Schneider auf die große Wende hofft. Die Schwaben erwarten zum Südwest-Duell 1899 Hoffenheim. Derbycharakter hat auch die Partie des 1. FC Nürnberg gegen den FC Augsburg. Der VfL Wolfsburg empfängt den überraschend stark gestarteten, noch ungeschlagenen Aufsteiger Hertha BSC. Die Berliner stehen auf dem fünften Tabellenplatz, einen Rang vor Werder Bremen. Die Hanseaten müssen bei Borussia Mönchengladbach bestehen.