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Lifestyle

Kneippen im Winter - gesunde Abhärtung

Martin Brandt1. Februar 2012

Schmerzen vermeiden, den Körper stärken - dafür hat der deutsche Pfarrer Sebastian Kneipp vor mehr als 100 Jahren ein besonderes Verfahren entwickelt. Sein Leitgedanke: Die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren, vor allem durch Wasser.

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Die Wasseranwendungen nach Kneipp sind kalt, abwechselnd kalt und warm oder nur warm. Sie eignen sich als Waschungen, Güsse, Wickel und Bäder. Ihre Wirkung: Kurze kalte Anwendungen fördern die Durchblutung und trainieren die Gefäße. Wer sich ihnen regelmäßig aussetzt, beugt Erkältungen vor. Wahrscheinlich regen die Reize das Abwehrsystem an und verbessern die Durchblutung im Nasen-Rachenraum. Gerade an den Füßen haben Kaltanwendungen einen sehr starken Einfluss auf das Immunsystem, das sich dadurch wesentlich verbessert. Durch kurze Kältereize wird der Körper unter Stress gesetzt. Er schüttet das Stresshormon Adrenalin aus, das wiederum das Immunsystem anregt. Im Winter kann man sich durch barfuss laufen im Schnee abhärten. Aber man sollte mit dem Schneetreten nur beginnen, wenn die Füße absolut warm sind. Kneipp hat das Wissen über die heilende Wirkung von Wasser und Heilpflanzen im Laufe seines Lebens zu einer systematischen Lehre ausgebaut, die auf 5 Säulen ruht: Wasser, Heilkräuter, Ernährung, ausbalancierte Lebensführung und Bewegung - ein Ansatz, der immer den ganzen Menschen im Blick hat. Bei den Kneipp-Bädern kommen auch Heilkräuter wie Rosmarin, Löwenzahn oder Hopfen zum Einsatz.