1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Leben in Heidelberg

22. Oktober 2010

Wer die Nacht zum Tag machen und bis zum Morgengrauen tanzen will, der ist in Heidelberg falsch. Dafür hat Heidelberg die Neckarwiesen - und unzählige Orte, an denen man netten Menschen begegnen kann.

https://p.dw.com/p/Pl7l
Das Schloss in der Heidelberger Altstadt (Foto: dpa)
Romantisch: Das Heidelberger Schloss thront über der Stadt.Bild: picture-alliance/ dpa

Leute kennen lernen - das ist in Heidelberg kein Problem: Wer sich einmal begegnet ist, läuft sich garantiert bald wieder über den Weg. Vor allem in der Altstadt, zwischen Bismarckplatz und Heiliggeistkirche, trifft man immer wieder bekannte Gesichter. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad ist man hier am schnellsten unterwegs. Wer nicht gerade Germanistik, Anglistik oder Romanistik studiert und sich deshalb sowieso in den alten Gebäuden der Universität aufhält, kommt in die Altstadt zum Einkaufen, Kaffee zu trinken oder ins Kino zu gehen. Weil inmitten der Altstadt auch die Universitätsbibliothek und das zentrale Vorlesungsgebäude sind, kann man hier allerdings Professoren und Dozenten auch kaum aus dem Weg gehen.

Gemütlichkeit statt Großstadt-Flair

Die Hauptstraße der Altstadt in Heidelberg (Foto: dpa)
Gemütlich: Die Altstadt lädt zum Bummeln ein.Bild: picture-alliance/ dpa

"Auf Dauer ist die Stadt ein bisschen klein", sagt Bernie Wong aus Singapur. Die 20-jährige Studentin wünscht sich insgesamt mehr Abwechslung, wie sie es aus der Großstadt kennt. Täglich etwas Neues entdecken - das ist in Heidelberg eher schwierig. Dafür bietet die Stadt eine lebendige Kneipenszene, gemütliche Cafés, Theater, Kinos und regelmäßige Kulturfestivals, eine wunderschöne Umgebung und vor allem: die Neckarwiesen. Im Sommer hält sich hier die halbe Stadt auf: zum Sonnenbaden, Feiern und Fußballspielen. Spätestens hier trifft man dann wieder auf Freunde, Nachbarn oder den Hausmeister der Uni.

Wohnheime mit Warteliste

Weil die Stadt klein und der Wohnungsmarkt begrenzt ist, sind die Mietpreise selbst für ein kleines Zimmer in einer Wohngemeinschaft sehr hoch. Für Studierende gibt es zwar eine ganze Reihe von Wohnheimen, aber die Wartelisten sind lang. Viele Studierende wohnen deshalb außerhalb von Heidelberg: in Eppelheim, Neckargemünd oder Walldorf. Sarah Hampel ist vor kurzem in die benachbarte Großstadt, nach Mannheim, gezogen. Die 24-Jährige studiert zwar an der Universität Heidelberg Übersetzen und Dolmetschen - aber von ihrer Wohnung in Mannheim bis zu ihrem Institut braucht sie dank gut ausgebauter öffentlicher Verkehrsmittel gerade einmal eine halbe Stunde. Die Mieten sind in Mannheim deutlich günstiger - und was Heidelberg an Clubs und Diskotheken fehlt, bietet die Nachbarstadt.


Autorin: Anne Allmening
Redaktion: Stephanie A. Hiller