"Kirche wird es immer geben" | Service | DW | 16.08.2005
  1. Inhalt
  2. Navigation
  3. Weitere Inhalte
  4. Metanavigation
  5. Suche
  6. Choose from 30 Languages

Service

"Kirche wird es immer geben"

In Köln treffen sich junge Katholiken aus aller Welt. Auch der Papst wird kommen. Die deutschen Medien sehen darin ein Mega-Event und DW-WORLD-User haben ihre eigene Meinung dazu.

Es handelt sich nicht um einen Weltjugendtag, sondern um eine Veranstaltung der katholischen Kirche, die hier wie in alten Tagen mit ihrem globalen Anspruch auftritt. Das sollte auch in den Medien klar werden. Es muss also heißen: "katholischer Weltjugendtag" ... Gestern gab es in München gewissermaßen Vorspiele zum Kölner Spektakel. Mit gewaltiger Lärmbelästigung und ungeheurer Geldverschwendung, als gäbe es keine Not in der Welt, stellte sich hier eine Bewegung dar, die mit Glauben und Gott wenig zu tun hatte. Oder misst man die Wahrheit einer Botschaft in dB? Im übrigen ist mir bang vor einer Generation, die sich massenhaft dorthin bewegt, wohin sich die Masse bewegt. (Bodo Bleinagel)

Die pauschale Kritik schon im Vorfeld des Weltjugendtags ist für mich nicht nachvollziehbar. Die positive Grundeinstellung vieler junger Menschen auch an den vergangenen Weltjugendtagen lässt für die Veranstaltung in unserem Land hoffen, dass ähnliche Impulse ausgehen werden. Die teils boshafte Berichterstattung in vielen "kirchenfeindlichen" Medien zeichnete sich durch schlechte Recherche und pauschale Vorverurteilungen aus. Wem hat die von einigen kritisierte ausführliche Berichterstattung vom Tode des alten Papstes geschadet? Sehr viele Menschen, besonders jungen Menschen haben diese Tage bewegt und waren positiv beeindruckt, sie kommen in unseren deutschen Medien leider nicht zu Wort. (Christof Jürgens)

Großveranstaltungen in einem Land werden immer von den Steuerzahlern mitfinanziert. Im Vergleich zur Fußball-WM 2006 nimmt sich da der Weltjugendtag eher bescheiden aus. Zusätzlich mussten wegen der WM auch noch die Rundfunkgebühren erhöht werden, also eine doppelte Belastung der Bürger. Warum also nicht erst einmal gegen die WM 2006 protestieren, das lohnt sich viel mehr! Und zum Thema "Unterstützung des Faschismus durch den Vatikan": Viele Menschen haben in der Vergangenheit viele Fehler gemacht. Wenn kein Verzeihen und keine Neuausrichtung möglich wären, würden doch gerade wir Deutschen immer noch am Pranger stehen, denn "wir" waren die Faschisten. (Gerd Reichling)

Die Kritik am katholischen Weltjugendtag ist nicht nur verständnisvoll, sondern meiner Meinung nach auch sinvoll. Die einseitige Berichterstattung, die es seit Ratzingers Ernennung zum Papst gegeben hat, sollte diese gebührend berücksichtigen. Nur weil der Papst jetzt ein Deutscher ist, sollte man nicht aufhören die vatikanische Doktrin, zum Beispiel bezüglich der Abtreibung kritisch zu hinterfragen. (Paul Hecker)

Wenn wundert es, dass in unserer "Spaßgesellschaft" sich ein "Heidenspaß-Komitee" etabliert. Jede kirchliche Aktion wird Gegenaktionen hervorrufen; Kirche wird immer Zeichen sein, dem widersprochen wird. Wo die letzendliche Wahrheit ist, wird erst am Ende der Zeiten auch von "Heidenspaß-Komitee-Anhängern" erfahrbar sei. Aber ob es bis dahin dieses Komitee noch gibt, bezweifle ich. Dass es Kirche, in welcher Form auch immer, noch geben wird, davon bin ich fest überzeugt. (Helmut Maier)

Die Kirche besteht aus Menschen. Und kein Mensch ist perfekt. Es sind und geschehen bestimmt viele falsche Dinge in der katholischen Kirche, aber es gibt auch bestimmt sehr gute und positiven Seiten. Immer nur das negative hervorzukehren ist sehr einseitig. (Pia Keininger)

Anmerkung in eigener Sache:

Wir freuen uns über jede Zuschrift, aber wir können nicht alle Leserbriefe veröffentlichen. Aus redaktionellen Gründen behalten wir uns Kürzungen vor. Die Inhalte geben die Meinung der User, nicht die Meinung der Redaktion wider.

  • Datum 16.08.2005
  • Drucken Seite drucken
  • Permalink https://p.dw.com/p/73Mz
  • Datum 16.08.2005
  • Drucken Seite drucken
  • Permalink https://p.dw.com/p/73Mz