1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

King Kong kommt zurück

Aarni Kuoppamäki3. November 2005

King Kong kommt wieder. Mitte Dezember läuft die Neuauflage des Klassikers von 1933 in den Kinos an - und sie soll Rekorde brechen. Regisseur ist Peter Jackson.

https://p.dw.com/p/7OqB
Peter Jackson mit seinen OscarsBild: AP

Den ersten Rekord brach "King Kong" schon vor Produktionsbeginn: 20 Millionen US-Dollar sind die höchste Gage, die je einem Regisseur im Voraus gezahlt worden ist. Sie ging an Peter Jackson, den Regisseur der "Herr der Ringe"-Trilogie. Der 44-jährige Neuseeländer ist der große Name hinter dem Film um den Riesengorilla, und er hat das Sagen.

Ursprünglich sollte der Film gut zwei Stunden lang werden und 150 Millionen Dollar kosten, aber der Regisseur setzte sich durch: Jetzt dauert der Film drei Stunden und hat 207 Millionen Dollar gekostet. "Ich hatte erwartet, dass er lang wird, aber nicht so lang", sagt die Chefin des Filmstudios Universal, Stacey Snider, lakonisch. Ein anderer Regisseur hätte den Film wohl kürzen müssen. Aber Jackson macht, was er will: Als er sich mit dem Komponisten der Filmmusik, Howard Shore, über die kreativen Aspekte nicht einigen konnte, ersetzte er diesen einfach durch James Newton Howard.

Vertrauen in den Star

"Man setzt schwer darauf, dass Peter Jackson das kann", sagt Branchenkenner Thomas Schultze. Immerhin gehören "Die Gefährten", "Die Zwei Türme" und "Die Rückkehr des Königs" zu den zehn finanziell erfolgreichsten Produktionen aller Zeiten. Ihren Erfolg soll "King Kong" - geschrieben, inszeniert und produziert von Jackson - noch übertreffen. Und dafür nimmt Universal auch Risiken in Kauf. "Jemand, dessen Film gerade elf Oscars gewonnen hat, dem vertraut man halt", so Thomas Schulze.

Das Filmstudio hofft, dass der Name Jackson auch die Zuschauer gewinnt und "King Kong" das wirtschaftlich schlechte Jahr 2005 rettet. Am 5. Dezember veröffentlicht Universal Peter Jacksons filmische Produktionstagebücher zu "King Kong" - ein dreieinhalbstündiges Making-Of, neun Tage vor dem Kinostart. Für Universal ist das Werbemaßnahme und Einnahmequelle in einem, mit Fokus auf Peter Jackson.

Geheimnis um das Ende

King Kong, der Riesengorilla, verkommt neben dem Filmemacher fast schon zum Beiwerk. Dabei will Jackson mit der epischen Herangehensweise, die zu seinem Markenzeichen geworden ist, gerade die Charaktere in den Mittelpunkt stellen und die Liebesgeschichte zwischen Affe und Menschenfrau erzählen. Die Originalversion aus dem Jahr 1933 nahm sich dafür nur 90 Minuten. Alles anders machen will Jackson trotzdem nicht, im Gegenteil: Wie das Original spielt sein "King Kong" im Jahr 1933, wie damals hat der Tyrannosaurus Rex, gegen den der Gorilla kämpft, eine Zehe zuviel, und einige Kameraeinstellungen sind eins zu eins übernommen.

Das Ende seines Films hat Jackson nicht verraten. Im Original nimmt der Riesengorilla jedoch ein tragisches Ende. Er klettert an einem New Yorker Wolkenkratzer hinauf, die Menschen schießen ihn ab, und er stürzt in die Tiefe. Auch Peter Jackson ist gerade sehr weit oben. Von dort geht es leicht abwärts, weiß auch Thomas Schulze: "Am Ende muss der Film ein guter sein".