Kenia: Wiedersehen in Nairobi

Kenia: Wiedersehen in Nairobi

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Bereits zum vierten Mal trafen sich die Alumni der DW Akademie in Kenia. Das Netzwerk aus Teilnehmern der inzwischen 170 Trainings und Workshops ist das erste und bisher einzige dieser Art in Afrika. Darum haben wir die kenianischen Medienschaffenden gefragt: Was ist für sie das Einzigartige an unserem Alumni-Netzwerk?

Kenia: Wiedersehen in Nairobi

Evelyne Kangai, Fernseh-Journalistin, Kenya Broadcasting Corporation

"Unser Netzwerk ist besonders: Hier treffen sich Journalisten aus unterschiedlichen Medienhäusern in einer sehr lockeren, aber auch professionellen Umgebung, ohne dass man sich als Konkurrenten sieht. Gleichzeitig konnte ich auch Ehemalige aus anderen Bereichen kennenlernen, wie eine Expertin der NGO "Article 19". Sie konnte uns Details über den Gesetzentwurf zur Informationspolitik vermitteln."

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Akademie-Alumni aktiv

Online oder offline, Text oder Bild - die ehemaligen Teilnehmer der Trainings der DW Akademie arbeiten heute in allen Bereichen der kenianischen Medienlandschaft.

Kenia: Wiedersehen in Nairobi

Joseph Otieno, Programm-Manager, Kenyan Union of Journalists

"Für mich ist es das erste Mal, dass ich ein Alumnitreffen besuche. Erfahrungen in so einem Kreis auszutauschen, hat mir wirklich die Augen geöffnet. Ich habe neue Lösungswege kennengelernt, wie ich künftig Problemen und Schwierigkeiten in den Medien begegne, wie beispielsweise Korruption und Unterbezahlung. Mir ist klar geworden: Auch ich kann einen Beitrag leisten."

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Kenianisch-deutsche Partnerschaft

Ländermanagerin Jutta vom Hofe im Gespräch mit Latifah Ngunjiri, Produktionsmanagerin in der Royal Media Service Group und langjähriges Vorstandmitglied der Alumni-Gruppe in Kenia. Die DW Akademie unterstützt die aktiven Ehemaligen bei ihrer Arbeit durch Trainings und finanziellen Zuschüssen zu Veranstaltungen.

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Fred Omondi, Dozent, Multimedia University of Kenya

"Hier werden Themen diskutiert, die sonst nicht gerne von Journalisten aufgegriffen werden, wie Korruption oder Internet-Mobbing. Wir können uns gemeinsam überlegen, wie wir mit diesen Problemen künftig umgehen. Durch unser Netzwerk können wir unterschiedliche Expertisen aus Theorie und praktischer Arbeit für ein gemeinsames Ziel zusammenbringen - für besseren Journalismus in Kenia."

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Sicher im Netz

Gelöste Stimmung trotz ernsten Themas: Digitale Sicherheit betrifft nicht nur Journalisten. In Kenia sehen sich vor allem Frauen zunehmend persönlichen Angriffen und Übergriffen aus dem Internet ausgesetzt. In einem der Workshops planten Teilnehmerinnen, wie sie sich dagegen schützen und wehren können.

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Mary Kiio, Medientrainerin und Beraterin

"Ich bin beeindruckt, dass die Alumni der DW Akademie ein so aktives Netzwerk über all die Jahre aufrecht erhalten haben - es sind sogar noch Teilnehmer von 1992 dabei! Die Offenheit, die Ideen anderer aufzugreifen und weiterzuentwickeln, ist einzigartig. Genauso wie das Engagement für Themen, für die sich sonst wenige engagieren, wie etwa den Schutz von Journalistinnen vor Übergriffen."

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Pressefreiheit unter Druck

Die kenianische Verfassung schützt Journalisten und ihre Arbeit. Die Angriffe auf diesen Schutz der Pressefreiheit nehmen jedoch ständig zu. Auf ihrem Treffen diskutierten die Akademie-Alumni daher unter anderem mögliche Auswirkungen eines aktuellen Gesetzentwurfs des Parlaments, kritische Berichterstattung über die Arbeit der Abgeordneten einzuschränken.

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Michael Tecklenburg, Leiter Afrika, DW Akademie

"Dass sich dieses Netzwerk aus dem Kreis der Alumni heraus gebildet hat, ist einmalig und beispielhaft. Ich würde mir wünschen, dass es so etwas auch in anderen Ländern gibt. Angenehm überrascht haben mich außerdem das professionelle Niveau und die Ernsthaftigkeit der Alumni. Im Workshop zu Potenzialen und Gefahren digitaler Medien waren die Kommentare wirklich kenntnisreich. Einfach klasse!"

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Auf ein baldiges Wiedersehen!

Über 40 Alumni kamen zum diesjährigen Treffen des "DW Akademie Kenya Chapter" in der Nähe von Nairobi zusammen. Die Gruppe plant bereits weitere Aktionen bis zum nächsten Jahrestreffen 2016, etwa einen gemeinsamen Recherche- und Wohltätigkeits-Besuch in der Kinderstation eines lokalen Krankenhauses.

Autorin/Autor: Daniel Braun