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Kaufhof will 2600 Stellen streichen

25. Januar 2019

Auf die Angestellten des angeschlagenen Warenhauskonzerns kommen harte Zeiten zu. Um das Unternehmen "überlebensfähig" zu halten, müssen tausende Stellen gestrichen werden, sagt Vorstandschef Fanderl.

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Deutschland | Galeria Kaufhof
Bild: picture-alliance/dpa/C. Zeiher

Bei der kriselnden Kaufhauskette Kaufhof sollen im Zuge der Fusion mit dem Rivalen Karstadt rund 2600 Vollzeitstellen abgebaut werden. Das kündigte Karstadt in Essen an. Rund 1000 Arbeitsplätze sollen in den Führungs- und Verwaltungsstrukturen wegfallen, weitere 1600 in den Filialen. Sanierungsbedingte Schließungen von Niederlassungen seien aber vorläufig nicht geplant. Mehrere Zeitungen hatten zuvor über entsprechende Pläne berichtet.

Angestrebt werde zudem ein Ausstieg aus dem Flächentarifvertrag, erklärte Vorstandschef Fanderl. Dies sei "gegenwärtig alternativlos". In seinem derzeitigen Zustand sei Galeria Kaufhof "nicht überlebensfähig", so Fanderl. Die Konzernspitze befürworte dagegen eine auf die Notlage von Kaufhof zugeschnittene Tariflösung, auch Haustarifvertrag genannt.

Aus zwei mach eins

Galeria Kaufhof bildet seit November ein Gemeinschaftsunternehmen mit Karstadt. Fanderl verwies in diesem Zusammenhang auf das schlechte Weihnachtsgeschäft, das "deutlich unter den Erwartungen" gelegen habe. Karstadt-Eigner Signa habe zudem bereits im November eine Finanzspritze in "signifikanter Millionenhöhe" leisten müssen, um die Kette zu stabilisieren, so Fanderl.

Das neue Gemeinschaftsunternehmen Karstadt und Galeria Kaufhof gehört zu 49,99 Prozent dem kanadischen Handelskonzern HBC und zu 50,01 Prozent der österreichischen Signa-Holding des Investors René Benko. Sitz des Konzerns soll Essen sein - die bisherige Unternehmenszentrale von Karstadt. Köln, bisheriger Sitz von Kaufhof, bleibe ein "wichtiger Standort der Gruppe", versicherte Fanderl.

djo/uh (afp, dpa)