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Katholischer Gottesdienst aus Duisburg-Hamborn

4. November 2012

Der Deutschlandfunk überträgt den Gottesdienst aus der Propsteikirche St. Johann

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Altarraum der katholischen Propsteikirche St. Johann, Duisburg-Hamborn
Altarraum der katholischen Propsteikirche St. Johann in Duisburg-HambornBild: Silvia Becker

Zelebrant, Prediger und kirchlicher Leiter ist Pater Dr. Philipp Reichling OPraem. Der feierliche Gottesdienst wird musikalisch gestaltet vom Frauen-Vokalensemble Chaminade unter der Leitung Kantor Peter Bartetzky. An der Orgel spielt Kantor Friedrich Storfinger.

In der Predigt entwickelt Pater Philipp Reichling, ausgehend vom Evangelium, eine Spiritualität des Hörers. Der Hörsinn, nicht der Sehsinn, war in der Menschheitsgeschichte lange Zeit dominierend – zur Orientierung und zur Abwehr von Gefahren. Das zeige sich, so seine Ausführungen, heute noch daran, dass bereits das Ungeborene die Herztöne seiner Mutter hören könne. Für den Menschen habe das Hören noch eine besondere Bedeutung, als Hinführung zur Sprache und damit zur Fähigkeit des abstrakten Denkens. Sowohl das Tagesevangelium als auch das Alte Testament weisen vor diesem Hintergrund schließlich auf die höchste Dimension des Hörens hin: das gläubige Hören des Wortes Gottes.

Die Propsteikirche St. Johann ist in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich: Sie steht heute nur etwa zwei Kilometer von einem der größten Hochöfen der Welt entfernt. Die Geschichte der Kirchengemeinde geht aber weit zurück in die Zeit vor der Industrialisierung des Ruhrgebietes. Schon um das Jahr 1000 lassen sich an dieser Stelle ein Bauernhof und eine kleine Kapelle nachweisen.

Das Besondere der Kirche liegt darin, dass sie zugleich Pfarrkirche und Klosterkirche ist. 1136 entstand hier erstmalig ein Prämonstratenserkloster, das allerdings 1806 aufgelöst wurde. 1959 wieder besiedelt, gehen die Mitbrüder des Klosters hier heute vielfältigen seelsorglichen Aufgaben nach. Eine der aktuellen Herausforderungen stellt die Zusammenführung vieler Gemeinden dar, die früher einmal selbständig waren und ursprünglich sogar zur Pfarrei St. Johann gehörten. Der industrielle und gesellschaftliche Strukturwandel dieser Region wird hier unmittelbar auch für die Christen erfahrbar. Trotz dieser nicht einfachen Entwicklung, so Pater Phillip Reichling, ermutigt der Gedanke, dass an diesem Ort schon viele Generationen ihren Glauben bekannt und gefeiert haben.

Für Fragen oder Anregungen nach dem Gottesdienst steht Pater Dr. Philipp Reichling unter folgender Telefonnummer gerne zur Verfügung: 0203/57890-103