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Windsurfer Köster holt vierten WM-Titel

4. Oktober 2017

Mit Platz drei beim Weltcup vor Sylt sichert sich Windsurf-Star Köster die WM-Krone. Vor einem Jahr hätte das kaum jemand für möglich gehalten. Lob für den Deutschen kommt auch von Windsurf-Legende Robby Naish.

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Windsurf-Weltmeister Philip Köster beim Wettkampf vor Sylt. Foto: dpa-pa
Bild: picture-alliance/HOCH ZWEI/J. Pollex

Bei Windstärke acht und masthohen Wellen hat Windsurf-Jahrhunderttalent Philip Köster die Nerven behalten und sich nach einer Zitterpartie seinen vierten WM-Titel gesichert. Trotz einer Hinrunden-Niederlage am Finaltag gegen Titelverteidiger Victor Fernandez aus Spanien sicherte sich der 23-Jährige beim Weltcup vor Sylt am Ende doch noch souverän die Weltmeisterschaft. Wie entfesselt gewann er den entscheidenden Lauf gegen den Spanier Alex Mussolini in der Rückrunde.  "Ich wusste nicht, wie gut Alex war, deshalb war mir bis zum Ende nicht klar, ob es gereicht hat. Danach war es einfach perfekt, unglaublich", sagte Köster nach seinem Coup auf der letzten Station der diesjährigen Weltcup-Serie. Dass es vor Sylt nur zu Platz drei und nicht zum Heimsieg reichte, konnte der neue Weltmeister locker verschmerzen. Es war sein vierter WM-Gesamtsieg nach den Erfolgen 2011, 2012 und 2015. 

Comeback nach schwerer Knieverletzung

"Wenn mir jemand vor vier Monaten gesagt hätte, dass ich diesen Titel in dieser Saison gewinnen kann, dann hätte ich ihn für völlig verrückt erklärt", sagte Köster. Im September 2016 hatte er im Training einen Kreuz- und Innenbandriss sowie einen Meniskusschaden im rechten Knie erlitten und hatte operiert werden müssen. In diesem Sommer hatte sich der Ausnahme-Wellenreiter mit Siegen vor Gran Canaria und Teneriffa eindrucksvoll zurückgemeldet.

Windsurf-Weltmeister Philip Köster jubelt. Foto: dpa-pa
Philip Köster nach seinem WM-Coup: "Es war unglaublich, einfach perfekt."Bild: picture-alliance/HOCH ZWEI/J. Pollex

Naish: "Köster ist das Maß der Dinge"

Als Köster 2011 als 17-Jähriger seinen ersten WM-Titelcoup feierte, galt er bereits als "Windsurf-Wunderkind". Denn schon 2008 hatte er mit einem 18-Meter-Sprung für internationales Aufsehen gesorgt. Nur sein Idol Robby Naish war bei seinem ersten WM-Triumph jünger als der auf Gran Canaria aufgewachsene Köster. Der Kalifornier war 1976 im Alter von 13 Jahren zum ersten seiner 27 WM-Titel gesurft. Heute sagt Naish: "Philip Köster ist das Maß der Dinge im Windsurfen. Er ist auf dem Weg, mein Nachfolger zu werden."

sn (dpa, sid)