Jugendradio in Uganda: Die Stimme erheben und gehört werden

Dreiviertel aller Ugander sind jünger als 30 Jahre. Doch gibt es wenig Gehör für die Belange junger Leute. Die DW Akademie und die Uganda Christian University bilden Journalisten darin aus, Jugendprogramme zu entwickeln.

Lernen, wie man eine Live-Show produziert - In nur 5 Tagen

Die 23-jährige Getruda Lamunu studiert an der Uganda Christian Universität, unweit der Hauptstadt Kampala. Sie war eine von 15 jungen Journalisten, die am Workshop zur Produktion von Jugend-Radioprogrammen teilnahm. Das Ziel: Jugendlichen eine Plattform geben, um öffentlich ihre Meinung zu sage. Der Workshop ist der erste dieser Art, organisiert von der Universität und der DW Akademie.
"Ich will ein Programm, das zu mir spricht"

Gertruda Lamunu hat ein besonderes, ganz persönliches Anliegen: Ihre Radiosendung soll jungen Frauen helfen, ihre Anliegen öffentlich anzusprechen. In Uganda sind 50 Prozent der Bevölkerung Frauen. Viele Frauen in Uganda halten sich bezüglich ihrer Bedürfnisse und Anliegen öffentlich bedeckt.
Mehr als 200 Radiostationen aber wenig Jugendprogramme

Der zweiteilige Workshop ist Resultat einer von der DW Akademie durchgeführten Studie. Die Studie belegte, dass 80 Prozent der jungen Radiohörer noch nie in einer Call-In-Show teilgenommen haben - obwohl es das beliebteste Radioformat im Land ist. Bei den über 200 Radiostationen sind es die Erwachsenen, die für die Belange der jungen Ugander sprechen, nicht die jungen Leute selbst.
Arbeitslosigkeit ist ein großes Problem der jungen Ugander

Die meisten jungen Menschen in Uganda haben das Gefühl, dass die Themen, die sie am meisten betreffen, wie Arbeitslosigkeit, HIV/Aids, Schwangerschaft, Familie und Beziehungsthemen, in der Öffentlichkeit nicht angemessen diskutiert werden. Laut der Studie haben sich junge Radiohörer, die in einem Call-In-Programm teilgenommen haben, unwohl, nicht ernst genommen oder gar ignoriert gefühlt.
"Lass die jungen Menschen ihre Frustration ausdrücken"

Kürzlich war Präsident Youweri Museveni im Rahmen einer Kampagne bei einer Radiodiskussion zu hören. Workshop-Teilnehmer Abdurahman Ssekabira war enttäuscht: Wie so oft wurden die Themen der Jugendlichen von einem Erwachsenen vorgetragen. "Ich wünsche mir ein Radioprogramm, das jungen Leuten erlaubt, ihre Frustration auszudrücken. Gegenüber dem Präsidenten oder den lokalen Behörden", sagt er.
Radio, Blogs und Soziale Medien sind die neue Normalität

Die erste Phase des Workshops fand im April statt, die zweite folgt im August. Ziel ist, jungen Menschen Fähigkeiten beizubringen, damit sie partizipatorische Jugendprogramme produzieren können. Die Programme sollen sie dann auf ihren Online-Plattformen publizieren. Die Teilnehmer suchen sich die Themen selbst aus, und diskutieren die Aspekte, die sie für wichtig halten.
Drama: "Sagen Haare alles aus?"

Mini Features, Live-Interviews, ein Drama und Vox-Pops - das waren die Formate, die bei dem fünftägigen Initialworkshop produziert wurden. Das Radio-Drama "Sagen Haare alles aus?" war bei den Teilnehmern am beliebtesten. Alle Formate wurden online als Podcasts publiziert.

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Die 23-jährige Getruda Lamunu studiert an der Uganda Christian Universität, unweit der Hauptstadt Kampala. Sie war eine von 15 jungen Journalisten, die am Workshop zur Produktion von Jugend-Radioprogrammen teilnahm. Das Ziel: Jugendlichen eine Plattform geben, um öffentlich ihre Meinung zu sage. Der Workshop ist der erste dieser Art, organisiert von der Universität und der DW Akademie.
"Ich will ein Programm, das zu mir spricht"

Gertruda Lamunu hat ein besonderes, ganz persönliches Anliegen: Ihre Radiosendung soll jungen Frauen helfen, ihre Anliegen öffentlich anzusprechen. In Uganda sind 50 Prozent der Bevölkerung Frauen. Viele Frauen in Uganda halten sich bezüglich ihrer Bedürfnisse und Anliegen öffentlich bedeckt.
Mehr als 200 Radiostationen aber wenig Jugendprogramme

Der zweiteilige Workshop ist Resultat einer von der DW Akademie durchgeführten Studie. Die Studie belegte, dass 80 Prozent der jungen Radiohörer noch nie in einer Call-In-Show teilgenommen haben - obwohl es das beliebteste Radioformat im Land ist. Bei den über 200 Radiostationen sind es die Erwachsenen, die für die Belange der jungen Ugander sprechen, nicht die jungen Leute selbst.
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Die meisten jungen Menschen in Uganda haben das Gefühl, dass die Themen, die sie am meisten betreffen, wie Arbeitslosigkeit, HIV/Aids, Schwangerschaft, Familie und Beziehungsthemen, in der Öffentlichkeit nicht angemessen diskutiert werden. Laut der Studie haben sich junge Radiohörer, die in einem Call-In-Programm teilgenommen haben, unwohl, nicht ernst genommen oder gar ignoriert gefühlt.
"Lass die jungen Menschen ihre Frustration ausdrücken"

Kürzlich war Präsident Youweri Museveni im Rahmen einer Kampagne bei einer Radiodiskussion zu hören. Workshop-Teilnehmer Abdurahman Ssekabira war enttäuscht: Wie so oft wurden die Themen der Jugendlichen von einem Erwachsenen vorgetragen. "Ich wünsche mir ein Radioprogramm, das jungen Leuten erlaubt, ihre Frustration auszudrücken. Gegenüber dem Präsidenten oder den lokalen Behörden", sagt er.
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Die erste Phase des Workshops fand im April statt, die zweite folgt im August. Ziel ist, jungen Menschen Fähigkeiten beizubringen, damit sie partizipatorische Jugendprogramme produzieren können. Die Programme sollen sie dann auf ihren Online-Plattformen publizieren. Die Teilnehmer suchen sich die Themen selbst aus, und diskutieren die Aspekte, die sie für wichtig halten.
Drama: "Sagen Haare alles aus?"

Mini Features, Live-Interviews, ein Drama und Vox-Pops - das waren die Formate, die bei dem fünftägigen Initialworkshop produziert wurden. Das Radio-Drama "Sagen Haare alles aus?" war bei den Teilnehmern am beliebtesten. Alle Formate wurden online als Podcasts publiziert.

Datum 07.06.2016
Anzahl Bilder 7
Autorin/Autor Asumpta Lattus
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