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Josef Winkler mit Büchner-Preis geehrt

1. November 2008
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Der österreichische Schriftsteller Josef Winkler wurde am Samstag im Staatstheater Darmstadt mit dem Georg-Büchner-Preis, dem wichtigsten deutschen Literaturpreis, ausgezeichnet. Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung würdigt damit das bereits vielfach ausgezeichnete Werk des 55-Jährigen, der darin zum großen Teil seine eigenen Erfahrungen verarbeitet hat.

Winkler habe auf die Katastrophen seiner katholischen Dorfkindheit mit Büchern reagiert, "deren obsessive Dringlichkeit einzigartig ist", urteilte die Jury. Was er seit seinem ersten Roman "Menschenkind" aus dem Jahr 1979 in einer barock-expressiven Sprache immer neu anklage, bilde zugleich das produktive Element einer Hassliebe. Darin vereinigten sich "Blasphemie und Frömmigkeit, Todessehnsucht und Todesangst zu einem bewegenden Abgesang auf eine untergehende Welt".

Der mit 40.000 Euro dotierte Georg-Büchner-Preis wird seit 1951 alljährlich vergeben. Zu den Preisträgern gehören Erich Kästner, Max Frisch, Günter Grass und Heinrich Böll sowie die Österreicher Friederike Mayröcker, Elfriede Jelinek und H.C. Artmann.