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Jeder fünfte Deutsche ist arm

16. Dezember 2014

In Deutschland ist jeder Fünfte von Armut oder sozialer Ausgrenzung betroffen. Die Europäische Union insgesamt steht noch deutlich schlechter da.

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Bettler in Berlin (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/Andreas Gebert

Jeder fünfte Einwohner Deutschlands ist von Armut oder sozialer Ausgrenzung betroffen. Das waren 2013 rund 16,2 Millionen Menschen beziehungsweise 20,3 Prozent der Bevölkerung, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden berichtete. Der Anteil lag demnach auf ähnlicher Höhe wie im Vorjahr (19,6 Prozent) und blieb damit seit 2008 (20,1 Prozent) relativ konstant. Frauen trifft dies mit 21,9 Prozent deutlich häufiger als Männer (18,8 Prozent).

Nach Angaben der Statistiker war der Anteil armer oder sozial ausgegrenzter Menschen in der gesamten Europäischen Union mit 24,5 Prozent deutlich höher als in Deutschland. Die Zahlen fußen laut dem Bundesamt auf der Erhebung "Leben in Europa" (EU-SILC) 2013.

Das Ergebnis für Deutschland für 2013 setzt sich demnach zusammen aus den Prozentanteilen der armutsgefährdeten Bevölkerung (16,1 Prozent), der von erheblicher materieller Entbehrung betroffenen Bevölkerung (5,4 Prozent) und der Bevölkerung in Haushalten mit sehr geringer Erwerbsbeteiligung (9,9 Prozent). Als arm oder sozial ausgegrenzt gilt eine Person dann, wenn eines oder mehrere der drei genannten Kriterien auf sie zutreffen. EU-weit waren 16,7 Prozent der Bevölkerung armutsgefährdet, 9,6 Prozent erheblich materiell benachteiligt; 10,7 Prozent lebten in einem Haushalt mit sehr niedriger Erwerbsbeteiligung.

stu/as (dpa/epd/kna)