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Jürgen Pfister: Staatliches Konjunkturprogramm macht jetzt wenig Sinn

Chefvolkswirt der Bayerischen Landesbank im Interview von DW-TV

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Das von der Bundesregierung geplante 25 Milliarden Euro umfassende Programm für mehr Wachstum und Beschäftigung "macht in der gegenwärtigen Situation wenig Sinn, denn wir befinden uns nach dem Urteil der meisten Beobachter in einer Erholungsphase, so dass es einer solchen Unterstützung gar nicht bedarf. Wir haben ein großes Konsolidierungsproblem, was dadurch erschwert wird, wenn der Staat noch mehr Geld ausgibt." Das sagte der Chefvolkswirt der Bayerischen Landesbank, Jürgen Pfister, in einem Interview von DW-TV. Die Regierung solle ihre Prioritäten eher auf die Reformen von Arbeitsmarkt, Gesundheit und Unternehmenssteuer legen, um mittelfristig das Wachstum zu stärken.

Der Betrag von 25 Milliarden Euro für ein staatliches Konjunkturprogramm verteile sich, so Pfister zur Deutschen Welle, "über mehrere Jahre und er muss gemessen werden an der gesamten Wirtschaftsleistung Deutschlands, die bei tausend Milliarden Euro liegt. Insofern wäre allenfalls nach der Kommastelle ein Effekt zu bewirken." Die Unternehmen in Deutschland erzielten bereits große Fortschritte bei der Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit. Pfister: "Das zeigt die große Anpassungsfähigkeit in einem schwierigen Umfeld. Ich denke, diese Bemühungen werden sich auch 2006 fortsetzen."

9. Januar 2006
13/06