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Politik

Italien - Bedrohte Steuereintreiber

24. Januar 2013

Über 100 Milliarden Euro werden Jahr für Jahr in Italien an Steuern hinterzogen. Der italienische Staat hat deshalb eine private Steuereintreibungsgesellschaft engagiert.

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Während in anderen Ländern Europas in der Regel die Steuerhinterzieher strafrechtlich verfolgt werden, stehen in Italien nun die Steuerfahnder in der Schusslinie. So berichten die Mitarbeiter der Steuereintreibungsgesellschaft Equitalia von Protestaktionen, Vandalismus und sogar Briefbomben. Equitalia macht nicht nur mit spektakulären Razzien Jagd auf wohlhabende Steuerhinterzieher, auch Selbständige und kleine Unternehmer werden hart rangenommen. Betroffene berichten von starkem Druck und beklagen, dass kein Unterschied zwischen systematischen Betrügern und sozialen Härtefällen gemacht werde. Die Zahl von Selbstmorden, begangen aus wirtschaftlicher Not, ist in Italien seit 2008 um ein Viertel gestiegen.