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Politik

Israel präsentiert drei mutmaßliche Attentäter

28. September 2019

Der israelische Inlandsgeheimdienst Schin Bet ist sich sicher, die Attentäter vom 23. August gefasst zu haben. Bei dem Anschlag kam eine 17-jährige Israelin ums Leben, ihr Vater und Bruder wurden verletzt.

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Explosion nahe israelischer Siedlung Dolev
Ein israelischer Soldat sichert den Ort der Explosion im August 2019Bild: AFP/A. Gharabli

Israelische Sicherheitskräfte haben nach eigenen Angaben die mutmaßlichen Attentäter eines tödlichen Bombenanschlags im Westjordanland ermittelt. Die drei Männer seien Mitglieder der militanten Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP), teilte der israelische Inlandsgeheimdienst Schin Bet mit. Sie stammten alle aus dem Raum Ramallah nördlich von Jerusalem. Die Polizei teilte mit, dass die Verhaftungen der drei "vor einigen Wochen" stattgefunden hätten, ohne ein konkretes Datum zu nennen.

Die Bombe explodierte am 23. August in der Nähe der jüdischen Siedlung Dolev im Nordosten von Ramallah. Sie tötete eine 17-jährige Israelin und verletzte ihren Vater und Bruder. Der Kopf der Gruppe sei wegen Terroraktivitäten in der Vergangenheit bereits mehrfach festgenommen worden, teilte Schin Bet mit. Der 44-Jährige habe die Bombe konstruiert und auch gezündet, als er die Familie gesehen habe.

Explosion nahe israelischer Siedlung Dolev
Nach der Explosion nahe der jüdischen Siedlung Dolev am 23. August 2019Bild: Reuters/M. Torokman

Der Verdächtige sei bereits während der zweiten Intifada (Palästinenseraufstand von 2000 bis 2005) an der Vorbereitung mehrerer Anschläge beteiligt gewesen und seit Jahren gesucht worden. Die PFLP hat in den 1960er und 1970er Jahren mehrere Flugzeuge entführt, war aber in den vergangenen Jahren wenig aktiv. Schin Bet erklärte, dass die "Zelle - zum Zeitpunkt der Verhaftungen - weitere Anschläge vorbereitete". Keine palästinensische Gruppe hat nach dem 23. August die Verantwortung für den Anschlag übernommen. 

Israel hat während des Sechstagekrieges 1967 unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Die Palästinenser fordern die Gebiete dagegen für einen eigenen Staat - mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt.

nob/ml (dpa, ap, afp)