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Israel greift syrischen Stützpunkt an

31. Oktober 2013

Israelische Kampfflugzeuge haben nach Medienberichten einen syrischen Luftwaffen-Stützpunkt am Mittelmeer angegriffen. Dabei seien hochmoderne Raketen zerstört worden.

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Israelisches Kampfflugzeug /Foto: AFP/Getty Images)
Bild: Jack Gueza/AFP/Getty Images

Die israelische Regierung äußerte sich wie üblich nicht zu den Berichten über den Luftschlag. Allerdings berichtete der US-Sender CNN, ein Vertreter der Regierung in Washington habe den Angriff bestätigt. Ziel des Einsatzes in der Nacht zum Donnerstag seien Raketen und Zubehör gewesen, die auf dem Gelände nahe der Hafenstadt Latakia lagerten und aus israelischer Sicht für die pro-iranische Schiitenmiliz Hisbollah im Libanon bestimmt gewesen sein könnten, berichtete CNN. Mitglieder der Hisbollah kämpfen im Bürgerkrieg in Syrien auf der Seite des Regimes von Präsident Baschar al-Assad.

Das israelische Fernsehen berichtete, Ziel des Angriffs sei ein hochmodernes Flugabwehrsystem Syriens gewesen. Satellitenaufnahmen des angegriffenen Gebiets zeigten eine Batterie russischer Abwehrraketen des Typs S-125 Newa. Außerdem sei eine Batterie von SA-3 Raketen zu sehen, einschließlich eines Kommandozentrums mit Radar, das die Raketen und ihre Ziele überwachen könne, hieß es in dem Bericht. Die Raketen hätten eine Reichweite von 35 Kilometern und könnten Sprengköpfe mit einem Gewicht von 70 Kilo tragen.

Angst vor der Hisbollah

Die israelische Armee hatte seit Beginn des Bürgerkrieges in Syrien vor rund zweieinhalb Jahren mehrere militärische Ziele in dem Nachbarland angegriffen. Nach Medienberichten sollte mit den Attacken verhindert werden, dass Waffen des syrischen Regimes an die Hisbollah gelangten.

Unterdessen berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London, die Zahl der Toten des Bürgerkrieges sei auf mehr als 120.000 gestiegen. Bei einem Drittel der Opfer handele es sich um Zivilisten, davon 6365 Kinder und 4269 Frauen. Auf Seiten der Rebellen habe es 25.699 Tote gegeben, bei den regulären Streitkräften und den regierungstreuen Milizen 48.880. Fast 3000 Tote hätten nicht identifiziert werden können, hieß es in der Erklärung der Beobachtungsstelle weiter. Die Organisation stützt sich auf ein dichtes Netz von Informanten bei den Aufständischen, bei Anwälten und Ärzten sowie auf Quellen innerhalb der Streitkräfte des Regimes.

wl/qu (dpa, afp, ape)