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IS-Miliz aus Ramadi vertrieben

27. Dezember 2015

Jetzt ist es offiziell: Ramadi ist befreit. Über dem Regierungskomplex weht wieder die irakische Flagge. Die Befreiung der Stadt ist ein schwerer Schlag für die Dschihadisten.

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Mann mit irakischer Flagge (Foto: Reuters/Stringer)
Bild: Reuters/Stringer

Tagelang dauerten die Gefechte, jetzt weht die irakische Flagge über dem Regierungskomplex der Stadt. Im Staatsfernsehen sagte ein Sprecher der Anti-Terror-Einheit: "Ja, Ramadi ist befreit." Mit der offiziellen Verkündung hatte sich die Regierung Zeit gelassen. Zu oft hatten sich vermeintliche Erfolge als Propaganda entpuppt - oder als Etappensiege von kurzer Dauer. Doch in mehreren irakischen Städten brach bereits Jubel aus, als sich die Nachricht von der angeblichen Befreiung Ramadis am Sonntag verbreitete.

Sprengfallen und Heckenschützen

Die Hauptstadt der Provinz Anbar liegt rund zwei Autostunden von Bagdad entfernt. Im Mai hatte sie der IS erobert. Für die Terroristen war es der größte Triumph in diesem Jahr: Ihnen galt der Fall Ramadis als Beleg für die Hilflosigkeit des irakischen Militärs. Die Rückeroberung hätte deshalb auch Signalwirkung für den weiteren Kampf gegen die Dschihadisten.

Anfang Dezember gewann die Armee, die von der US-geführten internationalen Allianz aus der Luft unterstützt wird, mehrere große Stadtteile zurück. Am Dienstag rückte sie ins Zentrum vor; seitdem geriet der Vormarsch aber vor allem wegen Sprengfallen und Heckenschützen des IS ins Stocken. Mit der Befreiung Ramadis würde dem IS - nach Tikrit im April - die zweite größere Stadt im Irak entrissen. Das Hauptziel bleibt indes, die Extremisten auch aus ihrer anderen Hochburg Falludscha zu verjagen.

jj/qu (dpa, afp, rtr, ap)