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Iran testet erneut Raketen

8. März 2016

Teheran hat nach eigenen Angaben erneut ballistische Raketen getestet. Der Iran trotzt damit den Sanktionen, die Washington wegen des Raketenprogramms nach Inkrafttreten des Atomabkommens verhängt hatte.

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Abschuss einer Rakete während einer Übung der iranischen Armee im Jahr 2013 (Foto: AP)
Abschuss einer Rakete während einer Übung der iranischen Armee im Jahr 2013Bild: picture-alliance/AP Photo/H. Yazdani

Die iranischen Revolutionsgarden haben laut einer Agenturmeldung mehrere Raketen getestet. Die ballistischen Flugkörper seien von verschiedenen Startvorrichtungen im Land abgeschossen worden, berichtete die iranische Agentur Isna.

Die Tests der Eliteeinheit seien Teil einer Militärübung und unterstrichen die Fähigkeit der Islamischen Republik, auf jegliche Gefahren reagieren zu können, so Isna weiter. Die Revolutionsgarden sind eine von Revolutionsführer Ajatollah Ruhollah Chomeini 1979 gegründete paramilitärische Organisation.

Unterirdische Raketenbasis der Revolutionsgarden (Archivbild: EPA)
Unterirdische Raketenbasis der Revolutionsgarden (Archivbild)Bild: picture-alliance/dpa/IRINN

Mitte Januar waren nach dem Inkrafttreten des im Juli geschlossenen Atomabkommens die meisten internationalen Handels- und Finanzsanktionen gegen den Iran aufgehoben worden. Das Abkommen zielt darauf ab, dass der Iran keine Atomwaffen entwickeln kann.

Umgehend nach der Aufhebung der Strafmaßnahmen verhängten die USA allerdings neue Sanktionen wegen des iranischen Raketenprogramms. Irans Präsident Hassan Rohani verteidigt das Programm damit, dass das Land das Recht auf die Entwicklung von Raketen habe, da diese nicht darauf ausgerichtet seien, mit atomaren Sprengköpfen ausgestattet zu werden.

Bereits im Dezember hatten die Revolutionsgarden im Persischen Golf in unmittelbarer Nähe zu einem US-Kriegsschiff Raketen abgefeuert. Von den USA war dieser Test als "hochprovokativer Akt" bezeichnet worden.

stu/sti (afp, rtr)