Iran erlaubt Berufungsverfahren
21. April 2009Acht Jahre sollte sie ins iranische Gefängnis: Roxana Saberi, Journalistin im Iran und US-Bürgerin, wird vorgeworfen, Spionage gegen den Iran betrieben zu haben. Ein haltloser Vorwurf, betonte US-Präsident Barack Obama. Die USA und die EU forderten den Iran auf, Saberi freizulassen.
Chance auf Verteidigung?
Jetzt gibt es eine erste positive Bewegung bei dem Fall: Auf Anweisung von Staatspräsident Ahmadinedschad ordnete Irans Justizchef Ayatollah Mahmud Haschimi Schahrudi am Montag (20.04.2009) ein neues Berufungsverfahren an. Die Berufung müsse "fair, präzise und rasch" sein, sagte der Justizchef. Präsident Ahmadinedschad erklärte, der Angeklagten müsse Gerechtigkeit widerfahren. Sie sollte alle "rechtlichen Freiheiten" bekommen, darunter auch das Recht, sich selbst zu verteidigen.
Clinton: Worten müssen Taten folgen
US-Außenministerin Hillary Clinton begrüßte das Berufungsverfahren. Den Worten des iranischen Präsidenten müssten nun Taten folgen, so Clinton – damit die Journalistin rasch freikomme. Auch Saberis Verteidiger Abdolsamad Choramschahi lobte die neue Prüfung des Falls als "einen Schritt vorwärts".
Roxana Saberi wurde in den USA geboren und hat sowohl die amerikanische als auch die iranische Staatsbürgerschaft. Die 31-Jährige lebt und arbeitet seit Jahren im Iran. (ako/dpa/ap/afp)