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Iran bekräftigt Kooperationsbereitschaft

17. August 2014

Die iranische Regierung empfängt IAEA-Chef Amano und verspricht eine weitere gute Zusammenarbeit. Allerdings müsse die IAEA den friedlichen Charakter des iranischen Atomprogramms anerkennen.

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Yukiya Amano mit Hassan Rohani (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Yukiya Amano, hat bei einem Besuch in Teheran eine "konstruktivere" Haltung des Iran bei den Atomverhandlungen angemahnt. Am 25. August endet eine Frist, innerhalb der die Regierung in Teheran heikle Fragen zu ihrem Atomprogramm beantworten muss. Der Westen fürchtet, dass der Iran heimlich an Atomwaffen arbeitet. Bei einem Treffen mit Präsident Hassan Rohani (Artikelbild) sagte Amano laut iranischem Fernsehen: "Das Ziel der Agentur ist es, Schritt für Schritt voranzukommen, um die offenen Fragen zu klären und zu verhindern, dass sich der Prozess in die Länge zieht."

Rohani versicherte erneut, sein Land strebe aus moralischen und religiösen Erwägungen nicht nach Massenvernichtungswaffen. Die IAEA müsse dem friedlichen Charakter des iranischen Atomprogramms bestätigen, forderte er: "Das iranische Atomprogramm ist friedlich und transparent und die IAEA sollte daher in dieser Frage auch eine klare Stellung beziehen", so Rohani. Zugleich bekräftigte er, dass der Iran eine Lösung im Atomstreit wolle und auch weiter mit der IAEA zusammenarbeiten werde.

Gespräche bis November

Laut iranischem Staatsfernsehen lobte Amano die gute und konstruktive Zusammenarbeit mit dem Iran während der vergangenen zwölf Monate. Er hoffe, dass dies auch in Zukunft so bleibe, gab der Sender Amano wieder. In einem Gespräch mit Irans Außenminister Mohammed Dschawad Sarif sicherte dieser dem IAEA-Chef eine engere Zusammenarbeit zu. Sarif ist auch Atomchefunterhändler bei den 5+1-Gesprächen in Genf.

Der Iran und die fünf UN-Vetomächte sowie Deutschland wollen dort bis zum 24. November eine Lösung im Atomkonflikt erreichen. Die IAEA fordert auch Zugang zu militärischen Anlagen, in denen nach Erkenntnissen westlicher Geheimdienste Atomtests vorgenommen worden sind. Der Iran will in den Verhandlungen erreichen, dass die Wirtschaftssanktionen gegen das Land aufgehoben werden.

det/wl (afp, dpa)