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IOC-Kommission zum Rio-Start der Russen

31. Juli 2016

Ein dreiköpfiges Gremium des Internationalen Olympischen Komitees entscheidet abschließend über den Start der russischen Athlethen in Rio. Mit dabei die deutsche IOC-Athletensprecherin Claudia Bokel.

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Flagge mit Olympischen Ringen und Russlandfahne (Foto: Getty Images/C. Mason)
Bild: Getty Images/C. Mason

Neben der früheren Weltklasse-Fechterin Bokel sind die IOC-Mitglieder Ugur Erdener (Türkei) und Juan Antonio Samaranch (Spanien) vertreten. Diese drei werden abschließend über den Start der russischen Athleten bei den Olympischen Spielen in Rio vom 05. bis 21. August entscheiden. Das wurde nach einer Sitzung des Exekutivkomitees bekannt.

Bokel sei durch ihre Nähe zu den Athleten geeignet, sagte IOC-Sprecher Mark Adams. Erdener ist neuer Vorsitzender der medizinischen Kommission und Samaranch, Sohn des früheren IOC-Präsidenten, bringe viel Erfahrung ein.

Hürden vor finaler Entscheidung

Nach einer Prüfung durch Experten des Internationalen Sportgerichtshofs CAS hat das Dreiergremium das letzte Wort. Nach den Enthüllungen des McLaren-Reports über systematisches Doping in Russland hatte das IOC sämtliche Weltverbände aufgefordert, die Doping-Vergangenheit ihrer Rio-Sportler zu überprüfen. Gegen russische Sportler mit erwiesener Dopingvergangenheit wurde ein grundsätzliches Startverbot verhängt. Diese Regelung ist hochumstritten und gilt nach Meinung von renommierten Sportrechtlern vor Gericht als kaum haltbar.

Nach der Entscheidung ihres Weltverbandes FINA haben die beiden russischen Schwimmer Wladimir Morozow und Nikita Lobinez das höchste Sportgericht angerufen, um dort eine Starterlaubnis einzuklagen. Sollten dies noch mehr russische Athleten tun, stehen dem IOC bis zum Beginn der Olympischen aufregende Tage bevor. Noch nicht alle Weltverbände hatten bis zu diesem Samstag ihre Empfehlungen ausgesprochen.

Aus für Stepanova bleibt

Die Leichtathletin Julia Stepanova, die den Skandal um staatlich gelenktes Doping in Russland ins Rollen gebracht hat, ist mit der Bitte um eine Starterlaubnis in Rio als neutrale Athletin erneut am IOC gescheitert. Die 800-Meter-Läuferin war selbst 2013 wegen Dopings für zwei Jahre gesperrt worden. Sie fällt demnach auch unter die grundsätzliche Sperrklausel. Aus dem IOC hieß es, dass Stepanova nicht die "ethischen Anforderungen" für eine Rio-Teilnahme erfülle. IOC-Sprecher Adams sagte, die letzte Entscheidung sei schon getroffen worden und verwies auf einen Beschluss der Exekutive vom 24. Juli.

fab/kle (sid, dpa)