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Kriminalität

Ring von Cyberkriminellen aufgedeckt

8. Februar 2018

Der US-Justiz ist ein Schlag gegen weltweit agierende Cyberkriminelle gelungen: 36 Mitglieder wurden angeklagt. Sie sollen einen Schaden in Höhe von rund 530 Millionen US-Dollar verursacht haben.

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Computertastatur mit Kreditkarten
Bild: picture-alliance/dpa/U. Deck

Ihnen wird vorgeworfen, das kriminelle Internetforum "Infraud" betrieben zu haben, über das persönliche Daten wie gestohlene Kreditkartennummern und Passwörter verkauft und getauscht wurden, teilte das Justizministerium in Washington mit. Die Plattform mit dem Slogan "In Fraud We Trust" unterhielt ein Bewertungs- und Feedback-System für Mitglieder und stellte nach eigenen Angaben "die Qualität der Produkte" sicher.

Auch in Europa gab es Festnahmen

Durch den Ring seien Banken, Unternehmen und Privatkunden um mehr als 530 Millionen US-Dollar (rund 430 Millionen Euro) geschädigt worden. 13 der Angeklagten seien in den USA, Australien, Großbritannien, Frankreich, Italien, Serbien und dem Kosovo festgenommen worden, teilte das Ministerium mit. Die Festnahmen gehörten zu den "bislang bedeutendsten im Bereich Cyberkriminalität".

Laut Anklage ist "Infraud" ein "Unternehmen, das Internet-Betrug weltweit vereinfacht", sagte der stellvertretende US-Generalstaatsanwalt John Cronan. 

USA stellvertretender Generalstaatsanwalt John Cronan
Der stellvertretende US-Generalstaatsanwalt John CronanBild: Reuters/L. Mills

"Erste Adresse für Cyberkriminelle"

Nach Angaben des US-Justizministeriums wurde das Netzwerk 2010 in der Ukraine von Swjatoslaw Bondarenko gegründet. Der 34-Jährige sei weiter flüchtig. Er soll im Darknet mit den Tarnnamen "Obnon", "Rector" und "Helkern" unterwegs gewesen sein. Die Nummer zwei, der russische Mitgründer Sergej Medwedew, sei hingegen festgenommen worden.

"Infraud" hatte den Angaben zufolge im März 2017 fast 11.000 Mitglieder. Laut US-Justiz war es "die erste Adresse für Cyberkriminelle aus aller Welt".

mb/mak (dpa, afp)