Internationale Volontäre | Jahrgang Mai 2009 - Oktober 2010 | Starten Sie durch mit einem Volontariat der Deutschen Welle | DW | 31.08.2009
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Volontariat

Internationale Volontäre | Jahrgang Mai 2009 - Oktober 2010

Begeisterung und Leidenschaft für die deutsche Sprache und den Journalismus bringen die neuen Internationalen Volontäre mit. Ihre multikulturellen und globalen Erfahrungen bereichern die Programme der Deutschen Welle.

DW Akademie IMS 6

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Isha Bhatia

Isha Bhatia
Ich komme aus einem multikulturellen Land. Bei uns in Indien gibt es fast dreiβig regionale Sprachen und fast fünfundzwanzig Dialekte. Jeder spricht drei bis vier Sprachen und will trotzdem noch Fremdsprachen lernen. So habe ich auch Deutsch gelernt. An der Universität Delhi habe ich sieben Jahre lang Germanistik studiert. Nach dem Magister bin ich zum ersten Mal, dank eines Stipendiums, nach Deutschland gekommen. Hier habe ich den SWR (Südwestrundfunk) in Stuttgart besucht und eine kleine Radiosendung produziert.

Im gleichen Jahr habe ich, wegen meiner Sprachkenntnisse, beim Schweizer Rundfunk DRS in Neu Delhi zu arbeiten begonnen. Durch diese Arbeit habe ich erste journalistische Erfahrungen gesammelt. Ich war zwar keine Journalistin, habe aber die Journalisten begleitet. Ich habe gesehen, wie Menschen ohne Wasser leben; wie Bauarbeiter den ganzen Tag hart arbeiten; wie Leute Feste feiern; wie Jugendliche sich zwischen Moderne und Tradition bewegen.

Leider blieb der Schweizer Rundfunk nicht in Indien. Aber ich wollte weiter in dieser Richtung gehen. Und dieses Mal mit einer festen Ausbildung. So habe ich mich bei der Deutschen Welle beworben. Ich freue mich immer noch, dass ich angenommen wurde. Ich mache schon meine eigenen Sendungen. Das ist anstrengend, aber anstrengend ist jede Arbeit. Ich fühle mich hier wohl, da es bei der Deutschen Welle und besonders im Fremdsprachenvolontariat die gleichen multikulturellen Erlebnisse wie bei mir zu Hause gibt.

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Bob Barry

Bob Barry
Wenn ich anfange von der Deutschen Welle zu erzählen, dann kann ich nicht mehr damit aufhören. Das Radio gehört einfach zu meiner Kindheit - es war schon immer ein Teil von mir, solange ich mich zurück erinnern kann. In meiner Heimat Guinea, im frankophonen Westafrika also, hieß die Deutsche Welle damals noch "La Voix de l'Allemagne" - die Stimme Deutschlands. Sie war und ist der beliebteste Sender meiner Familie, die sich zu Hause in Conakry vor dem Radio versammelt, um die Nachrichten zu hören.

Mein Weg zur Deutschen Welle war sicher kein schnurgerader. Er hat mich über viele Windungen nach Bonn gebracht. In meinem "afrikanischen Leben" habe ich in meiner Heimatstadt ein BWL-Studium abgeschlossen und dann im Bereich PR und Marketing gearbeitet. Geträumt aber habe ich immer vom Journalismus - nicht zuletzt wegen meines Vaters, der ein bekannter Journalist in unserer Heimat war.

Der Wunsch nach mehr Bildung kombiniert mit einer großen Neugier auf etwas Anderes hat mich schließlich nach Deutschland gebracht. Rückblickend muss ich sagen, dass das ein mutiger Schritt in eine ganz andere Welt war - dazu in eine Welt, deren Sprache ich nicht sprach. Aber obwohl ich erst spät angefangen habe Deutsch zu lernen - in der Tat erst nach meiner Ankunft vor vier Jahren - hat mich die Sprache Goethes schon immer fasziniert.

Jetzt bin ich froh als Internationaler-Volontär der Deutschen Welle so eine Art Botschafter meines Landes, vielleicht ganz Westafrikas, zu sein. Mein Ziel ist es Themen immer klar und unabhängig zu präsentieren und sowohl die Sorgen und Probleme, als auch die großen Schönheiten meines Kontinents zu beleuchten. Für meine Eltern und Schwestern gibt es nun noch einen Grund das Radio einzuschalten: heute bin ich selber Teil dieser deutschen Stimme, wenn meine Beiträge im Französischen Programm ausgestrahlt werden.


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Hicham Driouich

Hicham Driouich
"Warum sprechen die in Deutschland denn ihre Nachrichten auf Arabisch?" Dies waren meine Gedanken, als ich als kleiner Junge gebannt den Nachrichten aus unserem alten Radio lauschte. Schon so jung war ich immer neugierig auf die Dinge, die in der Welt passieren. Jeden Tag habe ich mir von dem Kleingeld, das mir mein Vater gab, eine ganz bestimmte Sportzeitung gekauft.Später absolvierte ich ein Jurastudium in Marokko, aber die Gedanken an die fremde Kultur Deutschland und an Europa blieben bei mir. So lernte ich tapfer Deutsch am Goethe-Institut und bekam schließlich auch ein Visum. Das Leben, die Menschen, die andere Kultur, die andere Sprache, einfach alles hat mich so fasziniert, dass ich fortwährend meiner Familie davon vorschwärmte.

Als ich den Aushang sah, der das Internationale Volontariat der Deutschen Welle bewarb, wusste ich instinktiv, dass dies super zu mir passen würde. Mein Instinkt hat mich nicht verlassen. Ich glaube, kaum eine andere Institution bietet eine so professionelle und umfassende Ausbildung. Hier wird nicht nur auf das typische Journalistenhandwerkszeug wert gelegt, sondern auch auf den Dialog zwischen den Kulturen.

Ich bin froh ein Teil dieser DW-Familie zu sein, die dem Abbau der Barrieren und Vorurteile zwischen den verschiedensten Kulturen soviel Unterstützung gibt.
Und jetzt weiß ich auch, warum manche Nachrichten aus Deutschland eben auf Arabisch gesendet werden.


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Jaisu Bhullar

Jaisu Bhullar
Mein Interesse an Sprachen und fremden Kulturen hat mich zu einem Germanistik-Studium in meinem Heimatland Indien geführt. In Rahmen dieses Studiums habe ich ein Stipendium bekommen und auch die Gelegenheit gehabt, die Deutsche Welle in Bonn zu besichtigen. Vor meinem Deutschland-Besuch im Jahr 2006 wusste ich nicht viel über die Deutsche Welle.

Bei diesem Besuch in Bonn war ich angenehm überrascht, dass hier so viele Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen unter einem Dach zusammenarbeiteten. Für mich stand sehr schnell fest, dass ich nach meinem Studium in einem solchen Arbeitsklima arbeiten wollte.

"Eines Tages werde ich hier arbeiten." Doch damals wusste ich natürlich noch nicht, dass dieser Wunsch tatsächlich einmal wahr werden würde. In Indien sagt man, dass zumindest eines der Dinge, die man sich in seinen Gedanken vornimmt, eines Tages in Erfüllung geht. Ich habe das nie geglaubt, bis es mir selbst tatsächlich widerfahren ist. Nur zwei Jahre später - gegen Ende meines Magisterstudiums in Germanistik - erhielt ich die Informationen zum Internationalen-Volontariat der Deutschen Welle. Das war meine große Chance. Ich habe mich beworben und heute bin ich hier. Ich kann immer noch nicht ganz fassen, dass mein scheinbar naiver Traum von damals tatsächlich wahr geworden ist.

Gleich am ersten Tag des Volontariats war mir klar, dass ich mich in dieser freundlichen und wunderbar internationalen Atmosphäre zu Hause fühlen werde. Mein Ziel ist es, Dinge beim Namen zu nennen und vielleicht dazu beizutragen einige Vorurteile über mein Heimatland abzubauen.


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Lidet Abebe

Lidet Abebe
Ich komme aus Äthiopien, das als Wiege der Menschheit, dem Ursprungsland des Kaffees und der guten Langstreckenläufern bekannt ist. Dort habe ich bis zu meinem 15 Lebensjahr gelebt. 1998 kam ich nach Europa und begann direkt mit einem Sprachkurs. Dann besuchte ich in Belgien ein deutschsprachiges Gymnasium. Nach meinem Abitur habe ich in Deutschland Wirtschaft studiert. Zum Journalismus fand ich durch meine Schwester und meinen Schwager bei denen ich lebte. Sie bereisten als Filmemacher viele Länder. So hatte ich Gelegenheit bei einigen Filmreisen dabei zu sein.

Mein Traum war es schon immer einen Beruf zu ergreifen, der in Verbindung zu meinem Heimatland Äthiopien steht. Obwohl ich als Hörerin die Deutsche Welle schon seit Kindheit kenne, bekam ich meinen ersten Kontakt als Sprecherin in der amharischen Sendereihe "Lerning by Ear". Das hat mir so sehr gefallen, dass ich mich um eine Volontärstelle für die amharische Sprache beworben habe. Ich hatte Glück und wurde genommen. Ich musste nicht mal weit gehen, schon wurde der Traum wahr.


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Andrew Shale

Andrew Shale
Es ist erstaunlich, was für Wendungen das Leben nimmt. Als ich vor 6 Jahren einen anderen Karriereweg einschlug, hätte ich kaum zu träumen gewagt, dass mich dieser Weg in die Deutsche Welle führen würde. Bis zu dem Zeitpunkt war ich entschlossen, Ingenieur zu werden, aber mir fehlte das gewisse "Etwas" an diesem Beruf. Die Entscheidung, einer Karriere im Maschinenbau den Rücken zu kehren und einer kindlichen Leidenschaft zu folgen, war sowohl schwer als auch schicksalsentscheidend. Seitdem ich denken kann, bin ich fasziniert von Wörtern und ihrer Macht, Information und Gefühle zu vermitteln. Als Kind bekam ich lieber Bücher zu Weihnachten und las sie mit einer Taschenlampe heimlich und verstohlen unter der Bettdecke bis spät in die Morgenstunden. Ebenfalls war ich im Kindesalter von der deutschen Sprache begeistert. Mein Großvater erweckte mein Interesse daran mit seinen Geschichten und Leckereien aus diesem mysteriösen Land.

Diese zwei Leidenschaften würden mich später zu einem Bachelor in Politikwissenschaft und Deutsch führen. In meinem Zimmer im Studentenwohnheim war ich umgeben von schräg gestapelten Büchern und zerknüllten Zeitungen und aus einer Ecke des Zimmers dudelte ein Radio die Nachrichten des Tages auf Deutsch. Als ich nach Abschluss meines Studiums vom Internationalen Volontariat bei der Deutschen Welle erfuhr, sprach es mich sofort an. Er wäre die perfekte Möglichkeit meine Sprachkenntnisse in die Praxis umzusetzen und meinen Wissensdurst für aktuelle Ereignisse zu löschen. Anstatt aus den Worten anderer zu lernen, könnte ich selbst schreiben und dem Leser etwas vermitteln. Ich bin froh, meinem Ziel näher gekommen zu sein, obwohl der Weg dahin recht steinig und hart war.

An dem Volontariat gefällt mir ganz besonders, dass man sich immer wieder auf neue Kulturen und Themen einarbeiten muss. So ist man immer auf der Höhe der Zeit. Die enge Zusammenarbeit mit den Kollegen aus den verschiedenen Kulturkeisen, machen den besonderen Reiz dieser Ausbildung aus. So wird das Verständnis für fremde Lebensanschauungen gefördert und man lernt Vorgänge in fernen Länderen nicht nur mit dem eigenen Wertesystem zu beurteilen.


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Ali Almakhlafi

Ali Almakhlafi
Die wichtigste Station in meinem Leben war meine Geburtsstadt Taiz im Jemen, wo ich aufgewachsen und 19 Jahre gewohnt habe. Geprägt von meiner großen Familie und vom arabischen Umfeld konnten sich hier die entscheidenden Eigenschaften meiner Persönlichkeit entwickeln. Hier habe ich das klassische Arabisch, arabische Kultur, aber auch Englisch und die Naturwissenschaften erlernt. Dieses alles hat meinem Werdegang nachhaltig eine Richtung gegeben.

An der Universität in Damaskus/Syrien habe ich 2004 zunächst das Studium in Medical Engineering und Arabisch erfolgreich absolviert. Während meines 9-jährigen Aufenthaltes in Syrien habe ich als Lehrer für die arabische Sprache und auch als technischer Übersetzer gearbeitet. Gleichzeitig habe ich Arabischlehrbücher für deutsche und britisch-amerikanische Verlage bearbeitet und editiert.

Meine Begeisterung für die deutsche Sprache, aber auch die Ähnlichkeiten mit der arabischen Grammatik haben mich veranlasst, mich intensiv mit der Sprache zu beschäftigen. "Audio on demand" der Deutschen Welle war eine große Hilfe für mich.Vor zwei Jahren bin ich nach Deutschland übergesiedelt, um hier meinen Master in Medical Engineering zu absolvieren. Parallel dazu habe ich eine Dozentur für Arabisch an der Universität Bonn übernommen.

Durch einen zufälligen Blick auf einen Aushang der DW bot sich mir die einzigartige Möglichkeit, als Volontär modernes Journalismus-Know-how sowohl im Internet als auch im Radio und Fernsehen kennenzulernen. In der Arabischredaktion der DW habe ich über politische, soziale, kulturelle und auch wissenschaftliche Themen berichtet. Die DW gibt mir das Gefühl, hier meine ganzen Erfahrungen in meine Arbeit einbringen zu können.


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Maissun Melhem

Maissun Melhem
Arbeiten bei der Deutschen Welle ... das wäre ja der Hammer! Ich verlasse meinen Tagtraum und gucke die Reportage von DW-TV weiter an. So entstand mein Traum Journalistin zu werden. 2005 erlernte ich in Syrien die deutsche Sprache. Ich machte mich auf den Weg nach Deutschland, um mein Literatur- und Kulturwissenschaftsstudium zu absolvieren.

Durch mein Studium an der TU Dresden hab ich neue Interessen in mir entdeckt. Interessen an Kommunikation. Kommunikation, die ich in meinem ersten, in Syrien absolvierten IT-Studium, nicht leiden konnte, ist nun für mein Verständnis die treffendste Bezeichnung für Kultur. Alte technische Fachkenntnisse kombiniert mit einigen an der Universität erlernten Schreibgenres waren die Ansätze eines zukünftigen Projektes. Als ich auf das Fremdsprachenvolontariat bei der Deutschen Welle aufmerksam wurde, kehrte der vergessen Tagtraum plötzlich zurück. Den Weg zum multimedialen Journalismus wollte ich gehen.

Ich hab es tatsächlich geschafft. Jetzt bin ich dankbar und stolz, am Volontariat seit Mai 2009 teilnehmen zu dürfen.


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Brekhna Saber

Brekhna Saber
Ich bin zur Zeit der sowjetischen Invasion in Afghanistan aufgewachsen. Nachrichten waren damals überlebenswichtig für uns. Allabendlich saßen wir mit der Großfamilie vor dem großen Grundig-Weltempfänger meines Vaters, der selbst Journalist und in den siebziger Jahren Leiter von Radio-Afghanistan war, um zu erfahren was Neues in der Welt und vor allem in Afghanistan geschehen war.

Beliebt waren vor allem die ausländischen Sender der BBC, DW und Voice of America. Wenn mein Vater mal nicht die Nachrichten gehört hatte, fragte er mich was denn wichtiges passiert war. Ich spielte für ihn die Nachrichtensprecherin: "Wenn meine Tochter mal groß ist, wird sie bestimmt eine berühmte Journalistin werden und für einen großen internationalen Nachrichtensender arbeiten!" waren seine Worte.

Nach dem Tod meines Vaters und dem Abzug der Sowjets aus Afghanistan 1989/90 wurde die Lage in Afghanistan noch angespannter. Der Bürgerkrieg brach aus, und mir als Frau war es nicht mehr möglich, meinen Traum, Journalistin zu werden, in die Tat umzusetzen. An der Frauen-Universität von Peschawar begann ich mein Studium der Biologie. Doch meinen Traum gab ich nicht auf.

Nach meiner Heirat kam ich nach Deutschland und studierte weiter an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Bonn. Ich erzählte meinem Mann von meinem Wunsch und er unterstützte mich. Bald bekam die Chance im afghanischem Fernsehen, beim Sender "Ariana-Afghanistan" als Nachrichtensprecherin anzufangen. Hier machte ich meine ersten Erfahrungen vor der Kamera. Ohne jegliche Vorkenntnisse las ich die 20Uhr Live-Nachrichten mit großem Erfolg - ein Traum ging für mich in Erfüllung.

Anschließend arbeitete ich als Moderatorin für "Sada e Azadi" (Stimme der Freiheit), dem Bundeswehr-Radiosender, der ein Informations- und Nachrichtenprogramm in den beiden Landessprachen Paschto und Dari ausstrahlt. Von einer Freundin erfuhr ich, das die Deutsche Welle ein Internationales Volontariat anbietet.

Nun bin ich hier und noch immer macht Afghanistan Schlagzeilen, das Land und die Menschen kommen nicht zur Ruhe, doch ich möchte mit meinen Beiträgen den Menschen in Afghanistan die Informationen geben, auf die wir selber damals sehr angewiesen waren.


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Nancy Wayua Hauschild

Nancy Wayua Hauschild
Ich bin in Kenia geboren und in der Hafenstadt Mombasa aufgewachsen. Schon als kleines Mädchen interessierte ich mich sehr für Nachrichten und Journalismus. Jeden Mittag um Punkt 1 Uhr sendete damals die Deutsche Welle ihre Nachrichten im kenianischen Partnersender KBC. Für mich war das das absolute Highlight des Tages.

Die Nachrichtensprecher der Deutschen Welle waren meine Helden des Tages: sie wussten immer über alles Bescheid und sie haben mir gezeigt, dass es eine Welt da draußen gibt, die ich kennenlernen wollte. Für ein kleines Mädchen wie mich, die nur Ihre Familie und ihren Freundeskreis kannte, haben diese Nachrichtensendungen das Fenster zur Welt und nach Deutschland geöffnet.

Meine Interesse an einem Journalismus Studium sowie an andere Kulturen führte mich ein paar Jahre später nach Deutschland. Zunächst besuchte ich das hamburgische Studienkolleg als Vorbereitung für mein späteres Studium der Medien und Kommunikationswissenschaft an der dortigen Universität. Im Rahmen meiner Studien absolvierte ich auch ein Auslandssemester an der Universität von Sheffield in England. Durch diverse Praktika in Medienunternehmen wurden mir erste Einblicke in die Welt des Journalismus gewährt. Mein Entschluss Journalist zu werden stand fest.

Das Volontariat bei der Deutschen Welle ist für mich wie ein Sechser im Lotto: Es gibt mir die Chance all das zu lernen und in der Praxis zu erproben was ich an meinen Vorbildern immer bewundert habe: Menschen in aller Welt objektiv zu informieren und aufzuklären und dabei mitzuhelfen über Rassenschranken und kulturelle Unterschiede hinweg einen Dialog zwischen Menschen aufzubauen. Ich komme aus Kenia, lebe in Deutschland und arbeite für die Welt. Damit bin ich meinem Traum als überzeugte Weltbürgerin schon ein gutes Stück näher gekommen!