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Golf-Star Mickelson unter Verdacht

31. Mai 2014

Diesmal hat der Spitzengolfer vielleicht zu weit ausgeholt: FBI und Börsenaufsicht vermuten illegale Deals des Großinvestors Icahn mit Prominenten, darunter dem Golfstar Mickelson und Profi-Glücksspieler Walters.

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Golfstar Phil Mickelson (foto: reuters/ USA Today)
Bild: REUTERS

Die Bundespolizei FBI und die Börsenaufsicht SEC prüfen offenbar, ob der US-Milliardär Carl Icahn, Spitzen-Golfer Phil Mickelson und Profi-Glücksspieler William Walters in einen Insider-Handel verwickelt sind. Darüber berichten mehrere amerikanische Zeitungen. Die Behörden untersuchen demnach, ob Mickelson und Walters womöglich illegal an der Börse handelten, und zwar basierend auf Informationen, die sie von Icahn bekommen hätten.

Eine mit der Affäre vertraute Person bestätigte damit einen Bericht zum Beispiel des "Wall Street Journals" und der "New York Times". Es gebe aber gegen keine der drei Personen konkrete Anschuldigungen wegen eines Fehlverhaltens. Icahn sagte, er wisse nichts von einer solchen Untersuchung. Auch habe er in seiner 50-jährigen Laufbahn als Investor niemals Insider-Informationen weitergegeben.

Konkret geht es laut den Presseberichten um Geschäfte mit Clorox-Optionen wenige Tage bevor Icahn 2011 erklärte, den Haushaltswarenkonzern kaufen zu wollen. Der Milliardär hatte einen Anteil von 9,1 Prozent an Clorox angehäuft. Im Juli gab er dann ein Angebot für die Firma ab, das sie mit mehr als zehn Milliarden Dollar bewertete. Clorox-Aktien legten daraufhin deutlich zu.

Mickelson, der in der Rangliste der weltbesten Golfer zurzeit auf Platz 11 steht, erklärte nun, er habe nichts Falsches getan und arbeite mit den Behörden zusammen. Walters reagierte nicht auf Bitten um eine Stellungnahme.

Die Ermittlungen sollen schon vor drei Jahren begonnen haben. Sie sind Teil einer umfangreichen Überprüfung mutmaßlichen Insiderhandels durch die US-Behörden. Neben den Clorox-Geschäften gehe es um den Handel von Mickelson und Walters mit Aktien des Unternehmens Dean Foods, berichtete das "Wall Street Journal". Diese Geschäfte hätten anscheinend aber nichts mit Icahn zu tun. Er sagte der Nachrichtenagentur Reuters, er habe noch nie Aktien von Dean gekauft.

SC/pg (rtr, afpe, NYT)