IMS-Alumna Christine Wandolo: "Es war, als hätten wir die ganze Welt an einem Ort." | Alumni | DW | 11.04.2019
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Alumni

IMS-Alumna Christine Wandolo: "Es war, als hätten wir die ganze Welt an einem Ort."

Christine Wandolo aus Kenia hat den Masterstudiengang International Media Studies im Jahr 2011 abgeschlossen. Heute ist sie Gründerin und CEO einer Medienberatungsfirma sowie Dozentin in Nairobi.

Christine Wandolo, IMS-Alumna aus Kenia

Christine Wandolo, IMS-Alumna aus Kenia

Warum hast Du Dich für die Teilnahme am IMS-Programm entschieden?

"Nach meinem ersten, grundständigen Studium wollte ich unbedingt einen Master machen, der auch praktische Einheiten beinhaltete. Und das International Media Studies-Masterprogramm hatte genau das zu bieten. Ich wollte praktische Erfahrungen sammeln, denn in Kenia gab es zu dieser Zeit vor allem Masterprogramme mit einem Schwerpunkt auf Theorie."

Welchen Karriereweg hast Du seit Deinem IMS-Abschluss eingeschlagen?

"Im Moment bin ich Dozentin. Ich promoviere in Kommunikation und gebe gleichzeitig Unterricht. Und ich habe eine Medienberatungsfirma gegründet."

Welche der im Studium erworbenen Fähigkeiten kannst du in der Arbeitspraxis anwenden?

"Ich wende viele der Fähigkeiten aus dem Studium an. Ich würde sogar sagen, fast alle, denn die IMS-Kurse waren sehr umfangreich. Wir hatten das Fach Medienmanagement – das ich im Moment selbst unterrichte. Außerdem Online-Journalismus und Projektarbeit, die Medienpraxis – all das war Teil des Studiums. Die Dinge, die wir zu Medienökonomie, Medienrecht und Controlling gelernt haben, nutze ich alle noch. Und natürlich die Forschungsmethoden."

Erzähle uns von Deinen Erfahrungen, die Du durch die Teilnahme am Studiengang IMS gesammelt hast.

"Mir hat gut gefallen, wie international unser Jahrgang war. Wir waren 21 Studierende aus 13 verschiedenen Ländern und haben oft über unsere Länder gesprochen. Etwas in einem Buch über ein Land zu lesen oder es aus erster Hand von jemandem zu hören, sind zwei sehr unterschiedliche Dinge. Die Berichte und Erzählungen meiner Mitstudenten zu hören war einige der besten Erfahrungen, die ich im Studium gemacht habe. Ich habe zum Beispiel viel über China, Brasilien oder die Ukraine gelernt. Berichte meiner Kommilitonen zu hören und Fragen stellen zu können – das war, als hätten wir die ganze Welt an einem Ort."

Wie würdest du die aktuelle Mediensituation in deinem Heimatland beschreiben?

"Im Moment, würde ich sagen, sind die Dinge ziemlich verschwommen, denn wir können uns nicht zu 100% auf die Medien verlassen, wie wir es früher getan haben. Während der Parlamentswahlen [von 2017] wurden die Medien sozusagen geknebelt. Die Politik hat Einfluss auf die Medien genommen. Es gibt Menschen, die versuchen, das zu verbessern. Und es gibt viel, was wir alle tun könnten, um die Medien zu dem zu machen, was sie sein sollen. Im Moment beeinflusst die Politik die Medien und nicht umgekehrt. Ich glaube, die Demokratie wird dadurch gefährdet."

Gibt es etwas, das Du mit zukünftigen IMS-Studierenden und anderen Alumni teilen möchtest?

"IMS ist ein gutes Programm. Du wirst viel lernen! Es ist wichtig, aufgeschlossen zu sein, damit man von den anderen Studierenden lernen kann. Jemand anderes hat immer etwas Wichtiges zu sagen, also ist es gut zuzuhören. Und ganz speziell zum Thema Abschlussarbeit: Konzentriere dich! Denn wenn du dein Gebiet beherrschst und eine wissenschaftliche Arbeit dazu veröffentlichst, wird sie später jemand anderem da draußen helfen."

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