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Im Cyberkrieg gegen den IS

29. Februar 2016

Die US-Streitkräfte führen nach eigenen Angaben einen Cyberkrieg gegen die Extremistenmiliz IS. Es gehe darum, die Kommunikation der Islamisten untereinander nachhaltig zu stören, sagte Verteidigungsminister Carter.

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USA Ashton Carter und Joseph Dunford PK in in Arlington
Bild: picture-alliance/dpa/EPA/S. Thew

Der Pentagon-Chef (im Artikelbild links) gab sich bei einer Pressekonferenz in Washington zuversichtlich. "Unsere Methoden sind neu. Einige von ihnen werden überraschend sein." Wenn der Cyberkrieg erfolgreich sei, könnten die Islamisten ihren Kämpfern keine klaren Anweisungen und Befehle mehr erteilen,sagte Ashton Carter.

IS-Netzwerke gezielt überlasten

Er und Generalstabschef Joseph Dunford (im Artikelbild rechts) nannten zwar keine Einzelheiten, deuteten aber an, dass die IS-Netzwerke mit den Angriffen überlastet werden sollen. Es gehe insbesondere in Syrien und im Irak darum, die Kommunikation der IS-Kämpfer untereinander zu stören. Dies könne zu Änderungen in den Befehlsabläufen und der Strategie der Terroristen führen und diese Modifikationen wiederum könnten leichter abgehört und erfasst werden, gaben sich Dunford und Carter zuversichtlich.

Die Aktionen seien auch Teil der Vorbereitungen zur Rückeroberung der nordirakischen Stadt Mossul. Sie war im 2014 vom IS geradezu überrannt worden.

Die USA setzten inzwischen auch eigene Spezialeinheiten beim Kampf gegen den IS am Boden ein, sagte Carter. Er erwarte, dass die Einheiten einen effektiven Beitrag zum verstärkten Kampf gegen die Dschihadisten leisteten, sagte der Minister.

Die US-Regierung hatte bereits im Januar bekanntgegeben, dass im Irak eine 200 Mann starke Truppe für geheime Einsätze dort und im Nachbarland Syrien bereitstehe. Die Extremisten kontrollieren in beiden Ländern weite Landesteile, wurden aber in den vergangenen Wochen aus mehreren Städten im Irak wieder vertrieben.

haz/sc ( rtr, afp, ap, theguardian.com)