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Ifo-Chef empfiehlt Eingreifen des IWF in Griechenland

19. März 2010
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Der Chef des Münchner Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, hat im Fall Griechenland das Eingreifen des Internationalen Währungsfonds (IWF) gefordert. "Der IWF ist die Instanz, die jetzt gefragt ist", sagte Sinn "Focus Online". Ein Hilfspaket der Europäischen Union lehnte der Ökonom ab. Auch Deutschland habe dem IWF Geld überwiesen, damit er in Schuldenkrisen eingreife. Es sei nicht einzusehen, dass Deutschland doppelt zahle. Sinn sagte, harte Sparauflagen würden in Griechenland auf Dauer zu Protesten führen. "Es ist besser, wenn sich der Zorn gegen den IWF richtet als gegen uns." Der IWF solle die Griechen dazu bewegen, auf freiwilliger Basis "temporär" aus der Eurozone auszuscheiden. Einen solchen Ausstieg auf Zeit hält Sinn für die vernünftigste Lösung. Eine neue Drachme, die im Verhältnis eins zu eins zum Euro eingeführt werden solle, könne Griechenland in den kommenden Jahren abwerten und das Defizit im Außenhandel abbauen. "Sobald die Außenhandelsbilanz wieder im Gleichgewicht ist, könnte die Regierung erneut die Aufnahme in die Eurozone beantragen", sagte Sinn.