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IFA beendet

5. September 2007

Volle Hallen, zufriedene Aussteller: Die 47. Internationale Funkausstellung (IFA) hat nach Angaben der Veranstalter alle Erwartungen übertroffen. Die Zeiten der Schnäppchenjäger seien vorbei, meinte ein Verbandssprecher.

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Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit betrachtet bei seinem Messe-Rundgang durch die "IFA 2007" in Berlin die Oberflaeche eines Flach-Bildschirms. (AP Photo/Miguel Villagran
So dünn? Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit beim MesserundgangBild: AP

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit sprach zum Messe-Abschluss am Mittwoch (5.9.07) von einem vollen Erfolg, der Geschäftsführer des Branchenverbandes gfu, Alexander Pett, wertete das Ergebnis als "herausragend". Nach Angaben der Messe Berlin kamen rund 235.000 Besucher zu der weltweit größten Schau für Unterhaltungselektronik, auf der sich diesmal mehr als 1200 Aussteller präsentierten. Diese kamen nach Überzeugung der Veranstalter in den 26 Hallen unter dem Funkturm voll auf ihre Kosten. "Die Bestwerte mit Zuwächsen von mehr als 15 Prozent bei Ausstellern, zehn Prozent bei Fach- und Privatbesuchern und zehn Prozent beim Ordervolumen der Markenhersteller sprechen eine eindeutige Sprache", sagte der Geschäftsführer der Messe, Christian Göke. Mit prall gefüllten Auftragsbüchern kehren demnach vor allem die Markenhersteller zurück.

Qualität ist beständig

Der gfu-Aufsichtsratsvorsitzende Rainer Hecker sieht bei den Verbrauchern wieder eine Tendenz zu mehr Qualität und für die Wertigkeit von Geräten. "Die Schnäppchenjägermentalität nach dem ausschließlich billigsten Angebot nimmt eindeutig ab", wird Hecker, der auch Vorstandschef der Loewe AG ist, zitiert. Damit "rückten die individuellen Anforderungen und Wünsche der Konsumenten noch stärker in den Vordergrund".

Groß und flach

Die Zauberworte für die Branche heißen weiterhin Flachbildschirme und digitale Technik für die mobile Fernseh- und Kommunikationswelt sowie Navigation. Frank Bolten, Deutschlandchef des japanischen Sharp-Konzerns sagte, der Handel setze auf noch größere TV-Bildschirme. Gefragt seien Displays mit einer Diagonale von 46 Zoll und darüber.

Eine Botschaft von der IFA ist: Design gewinnt an Bedeutung bei der Vermarktung. Ob TV-Bildschirme oder Lautsprecher - Geräte müssen sich wieder mehr in das Wohnumfeld einpassen. Diese hatten diverse Aussteller schon bei der Standgestaltung aufgegriffen und ihr Angebot in gemütlicher Heimatmosphäre präsentiert. Die zum türkischen Beko-Konzern gehörende Traditionsmarke Grundig profitierte von Nostalgie. Die aus den 70er Jahren wieder aufgelegte Serie von Kugellautsprechern war ein Renner, sagte Sprecher Heiner Stix.

Bei dem Nachfolgeformat für DVD müssen sich die Verbraucher weiterhin zwischen den Systemen Blu-ray und HD-DVD entscheiden. Es wurden zwar mehr Player präsentiert, auch kompatibel mit beiden Systemen, in welche Richtung der Weg geht, ist allerdings weiterhin offen. Der Streit wurde schon vor der IFA als eine Verkaufsbremse eingestuft. Mit Preisabschlägen soll nun mehr Schwung in den Absatz kommen.

Die nächste IFA in Berlin ist auf den 29. August bis 3. September 2008 terminiert. (mas)