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Hommage an Rom

15. September 2006

Dekorative Künste an der Seine, italienische Filmgeschichte, ein Künstler, der sich selbst begegnet und die Picasso-Sammlung von Heinz Berggruen: Ausstellungen in Paris, Wien und Rom.

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Picasso an der Seine

Erstmals wird in Frankreich die umfassende Picasso-Sammlung von Heinz Berggruen gezeigt, einem der wichtigsten Kunstsammler und -händler der Gegenwart. Unter dem Titel "Picasso/Berggruen" präsentiert das Pariser Picasso Museum mehr als 150 Werke - darunter Gemälde, Skulpturen und persönliche Dokumente - die aus dem Museum Berggruen in Berlin stammen, sowie ein von Berggruen kürzlich erworbenes neues Ensemble von Werken Picassos, den er 1949 in Paris kennen gelernt hatte. Der jüdische Journalist wurde 1914 in Berlin geboren und wanderte 1936 in die USA aus. Die einzigartige Ausstellung, die durch Briefe aus den persönlichen Archiven des spanischen Malers ergänzt wird, ist vom 20. September bis 8. Januar 2007 zu sehen.

Filmporträts am Tiber

Ausstellungstipps vom 14.09.06 - Luxardo in Rom
Bild: guggenheim-venice

Als die Familie Luxardo 1928 im Herzen Roms ihr Fotostudio eröffnete, steckte das große italienische Kino noch in den Kinderschuhen. Vater Alfredo und seine drei Kinder entwickelten einen eigenen, durch scharfe Licht- und Schattenkontraste gekennzeichneten Stil der Porträtfotografie und wurden zu wichtigen Porträtisten des italienischen Films. Von Gina Lollobrigida bis Claudia Cardinale, von Marcello Mastroianni bis Alberto Sordi - es gibt kaum einen italienischen Filmstar, den die Luxardos nicht abgelichtet haben. Das Museo Nazionale di Palazzo Venezia in Rom zeigt jetzt in 36 Porträts rund 75 Jahre italienischer Filmgeschichte von den Anfängen bis heute. Die Schau ist vom 13. bis 29. September zu sehen.

Wiedereröffnung: Museum für dekorative Künste

Ausstellungstipps vom 13.09.06 - Wiedereröffnung in Paris
Bild: lesartsdecoratifs

Das Pariser Museum für dekorative Künste öffnet nach zehnjährigen Renovierungsarbeiten wieder seine Türen. Das Museum, das für mehr als 35 Millionen Euro vergrößert und neu gestaltet wurde, liegt im prächtigen Marsan-Flügel des Louvre. Auf einer Ausstellungsfläche von 6000 Quadratmetern werden von der insgesamt 150.000 Werke umfassenden Sammlung ständig 6000 Stücke zu sehen sein. Der Entstehungszeitraum der Exponate recht vom Mittelalter bis ins Jahr 2000. "Endlich ist die dekorative Kunst unter einem Dach vereint zusammen mit dem Textil- und Werbemuseum", sagte die Direktorin Béatrice Salmon.

Hommage von Cartier-Bresson an Rom

"Das Auge des 20. Jahrhunderts" wurde der berühmte Fotograf Henri Cartier-Bresson (1908-2004) genannt. Auch Momentaufnahmen der Ewigen Stadt fing der Franzose bei zahlreichen Besuchen mit seiner Kamera ein. Jetzt hat seine Frau dabei geholfen, besonders beeindruckende Fotografien der italienischen Hauptstadt auszuwählen, die noch bis zum 29. Oktober in der Ausstellung "Omaggio a Roma - Ritratti" ("Hommage an Rom - Porträts") im Museo di Roma zu sehen sind. Außerdem werden Bilder des vielseitigen Künstlers gezeigt, auf denen er neben bekannten Persönlichkeiten seiner Zeit - wie Roberto Rossellini, Alberto Giacometti und Martin Luther King - auch Unbekannte porträtierte.

Lüpertz begegnet sich selbst

Ausstellungstipps vom 13.09.06 - Markus Lüpertz in Wien
Bild: ba-ca kunstforum

Die Malerei beginnt für ihn "dort, wo sie sich von der Verwendbarkeit und dem Sinn befreit": Der 65-jährige Künstler Markus Lüpertz hat sich stets im Spannungsfeld von Abstraktion und Gegenständlichkeit bewegt. Das Kunstforum Wien lässt nun in einer großen Ausstellung den Künstler sich selbst begegnen: Unter dem Titel "Martin Lüpertz" präsentiert die Schau mehr als 60 Gemälde, Skulpturen und Zeichnungen aus verschiedenen Schaffensphasen des Künstlers. Zu sehen sind bis 5. November unter anderem die Arbeiten mit "Deutschen Motiven", die abstrahierten Seerosen-Bilder oder die auf Friedrich Nietzsche anspielende "Dythrambe - schwebend" von 1969. (wga)