Holocaust-Mahnmal für Björn Höcke
AfD-Politiker Björn Höcke hatte das Holocaust-Mahnmal in Berlin ein „Denkmal der Schande“ genannt. Künstler reagierten nun darauf und bauten es noch mal in Klein auf – direkt neben Höckes privatem Haus.
Das kleine Dorf Bornhagen war bisher nicht sehr bekannt. Das hat sich nun geändert. Jetzt steht dort ein „Denkmal Denkmal, Denkmäler (n.) eine Figur, ein Bauwerk oder ein Ort, das an ein Ereignis oder an eine Person erinnert für die ermordeten jemanden ermorden jemanden absichtlich und geplant töten Juden Europas“. Es ist eine Nachbildung Nachbildung, -en (f.) etwas, das genauso wie etwas Bestimmtes aussehen soll des Holocaust Holocaust (m., nur Singular) der Mord an den europäischen Juden durch die Nationalsozialisten -Mahnmals Mahnmal, -e (n.) etwas (z. B. ein Kunstwerk), das an ein schlimmes Ereignis erinnern soll, damit es sich nicht wiederholt in Berlin. Das Original besteht aus 2.711 Stelen Stele, -n (f.) hier: eine hohe, lange Säule aus einem festen Material und erinnert seit 2005 an Millionen ermordete Juden in Europa. Die Künstlergruppe „Zentrum für Politische Schönheit“ (ZPS) hat nun eine kleinere Nachbildung in Bornhagen aufgestellt etwas auf|stellen etwas aufbauen; etwas hinstellen .
Es ist die Reaktion auf eine Rede des AfD AFD (f.) Abkürzung für: Alternative für Deutschland; eine rechte, ausländerfeindliche Partei -Politikers Björn Höcke. Der hatte im Januar 2017 gesagt: „Wir Deutschen sind das einzige Volk, das sich ein Denkmal der Schande Schande (f., nur Singular) etwas, das dem Ruf von jemandem sehr schadet; etwas Schlimmes, über das man sehr wütend ist ins Herz gepflanzt etwas ins Herz pflanzen gemeint ist hier: etwas eine große Bedeutung geben hat.“ Damit meinte er das Holocaust-Mahnmal in Berlin. Danach mietete das ZPS das Grundstück Grundstück, -e (n.) ein Stück Land, das jemandem gehört neben Höckes Haus und hat dort 24 Stelen aufgestellt. Die Künstlergruppe ist für provokante provokant so, dass jemand bewusst etwas tut oder sagt, was andere Menschen ärgert und umstrittene umstritten so, dass es verschiedene Meinungen über etwas/jemanden gibt Aktionen Aktion, -en (f.) hier: eine Tat, mit der man auf ein politisches oder gesellschaftliches Problem aufmerksam machen will bekannt.
Das ZPS will, dass Höcke vor dem Mahnmal auf die Knie geht – so wie Willy Brandt 1970 in Warschau. Sollte Höcke das nicht tun, würden sie „verraten, was er am Führer Führer (m., hier nur Singular) gemeint ist hier: Adolf Hitler geburtstag so getrieben etwas treiben umgangssprachlich für: etwas tun hat“, so die Künstler. Denn nach nach Angaben so, wie jemand sagt oder berichtet eigenen Angaben nach Angaben so, wie jemand sagt oder berichtet haben sie ihn monatelang beobachtet. Dass sich die Aktion damit auch auf Höckes Privatleben bezieht, wird allerdings kritisiert. Reinhard Schramm von der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen zum Beispiel findet Proteste gegen Höcke zwar gut, aber nicht, wenn sie vor dessen Privathaus stattfinden. Darum sei die Kunstaktion des ZPS „gut gemeint, aber schlecht gemacht“, so Schramm.
Die Nachbildung bekommt aber auch viel Lob. Lea Rosh, Mitinitiatorin Mitinitiator, -en/Mitinitiatorin, -nen jemand, der sich mit anderen ein Projekt ausdenkt und es startet des Berliner Holocaust-Mahnmals, findet, dass die Aktion kurz vor der Weihnachtszeit eine „herrliche Bestrafung“ für Höcke sei. „Das ist eine wunderbare Idee“, sagte sie. Auch viele Bürger scheinen dieser Meinung zu sein. Das Geld für das Denkmal wurde nach Angaben des ZPS innerhalb weniger Stunden gespendet.
Holocaust-Mahnmal für Björn Höcke
Holocaust (m., nur Singular) — der Mord an den europäischen Juden durch die Nationalsozialisten
Mahnmal, -e (n.) — etwas (z. B. ein Kunstwerk), das an ein schlimmes Ereignis erinnern soll, damit es sich nicht wiederholt
AFD (f.) — Abkürzung für: Alternative für Deutschland; eine rechte, ausländerfeindliche Partei
Denkmal, Denkmäler (n.) — eine Figur, ein Bauwerk oder ein Ort, das an ein Ereignis oder an eine Person erinnert
Schande (f., nur Singular) — etwas, das dem Ruf von jemandem sehr schadet; etwas Schlimmes, über das man sehr wütend ist
jemanden ermorden — jemanden absichtlich und geplant töten
Nachbildung, -en (f.) — etwas, das genauso wie etwas Bestimmtes aussehen soll
Stele, -n (f.) — hier: eine hohe, lange Säule aus einem festen Material
etwas auf|stellen — etwas aufbauen; etwas hinstellen
etwas ins Herz pflanzen — gemeint ist hier: etwas eine große Bedeutung geben
Grundstück, -e (n.) — ein Stück Land, das jemandem gehört
provokant — so, dass jemand bewusst etwas tut oder sagt, was andere Menschen ärgert
umstritten — so, dass es verschiedene Meinungen über etwas/jemanden gibt
Aktion, -en (f.) — hier: eine Tat, mit der man auf ein politisches oder gesellschaftliches Problem aufmerksam machen will
Führer (m., hier nur Singular) — gemeint ist hier: Adolf Hitler
etwas treiben — umgangssprachlich für: etwas tun
nach Angaben — so, wie jemand sagt oder berichtet
Mitinitiator, -en/Mitinitiatorin, -nen — jemand, der sich mit anderen ein Projekt ausdenkt und es startet