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Rod Taylor gestorben

9. Januar 2015

Unsterblich wurde er vor allem mit einer Rolle: der des Mitch Brenner in Alfred Hitchcocks Thriller "Die Vögel". Der gebürtige Australier kann auf eine lange Schauspielkarriere zurückblicken. Taylor wurde 84 Jahre alt.

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Schauspieler Rod Taylor, Foto: "picture alliance/ZUMA Press ".
Bild: picture alliance/ZUMA Press

Rod Taylor hat in über 50 Filmen vor der Kamera gestanden und wirkte später auch in einigen erfolgreichen TV-Serien mit. Doch es war sein Auftritt in "Die Vögel" von Alfred Hitchcock, der ihm einen Ehrenplatz in der Geschichte des Kinos sichern sollte. Als charmanter und später ungemein mutiger Held bekämpfte er in Hitchcocks frühen Katastrophenfilm die Vogelplage und gewann ganz nebenbei auch noch das Herz seiner Filmpartnerin Tippi Hedren.

Von Australien nach Hollywood

Zuvor hatte der 1930 in Sydney geborene Mime in Hollywood Fuß fassen können. Ein in Australien gedrehter US-Film, in dem er mitwirkte, ermöglichte ihm den Absprung nach Amerika. Dort verdiente er sich sein Geld zunächst mit zahlreichen Nebenrollen, unter anderem war er an der Seite von James Dean und Elisabeth Taylor in "Giganten" zu sehen. 1960 dann bekam er die Hauptrolle in dem Wissenschaftsthriller "Die Zeitmaschine". Taylor wurde zu einem Star und Hitchcock engagierte ihn drei Jahre später für "Die Vögel".

Filmszene Die Vögel (Foto: picture alliance/United Archives)
Banger Blick nach oben: Taylor an der Seite von Tippi Hedren (l.) und Jessica TandyBild: picture alliance/United Archives

Genrefilme und TV-Serien

Ganz so erfolgreich sollte es nicht weitergehen, die Rollen, die Taylor in der Folge übernahm, waren nicht so glanzvoll wie die bei Hitchcock. Taylor sah gut aus, kantig und charmant, das prädestinierte ihn für Abenteuerfilme und Western, auch für Komödien und Actionfilme. Doch mit der Auswahl seiner Regisseure und Rollen hatte er nicht mehr so viel Glück. In den folgenden Jahrzehnten spielte er in TV-Serien wie "Falcon Crest" mit.

Letzter Auftritt bei Tarantino

Zwei bemerkenswerte Auftritte im Kino hatte er aber doch noch. 1970 stand er für den italienischen Meisterregisseur Michelangelo Antonioni in "Zabriskie Point" vor der Kamera und ganz zum Ende seiner Karriere, mit seinem allerletzten Film, gelang ihm noch einmal ein Coup. Quentin Tarantino, der ein Herz und ein gutes Auge für altgediente und unterschätzte Filmstars hat, setzte ihn in seiner Weltkriegsgroteske "Inglourious Basterds" ein.

Rod Taylor starb am Mittwoch im Alter von 84 Jahren in seinem Haus in Los Angeles.

Jk/wl (dpa)