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Hindenburg-Standbild am Kyffhäuser

7. Januar 2005
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Ein jahrzehntelang vergessenes Hindenburg-Standbild in Bad Frankenhausen bleibt am Fuß des Kyffhäusers in der Erde. Der frei gelegte Kopf- und Oberkörperteil solle durch eine Glasplatte zu sehen sein, teilte das Landratsamt des Kyffhäuserkreises mit. Das Standbild war nach dem Zweiten Weltkrieg von sowjetischen Soldaten umgestoßen und am Fuß des Mittelgebirgszuges Kyffhäuser vergraben worden.

Der neue Besitzer des Grundstücks hatte im vergangenen Sommer das mehr als drei Meter hohe Standbild des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg (1847-1934) gezielt gesucht und teilweise ausgegraben. Ein großer Teil liegt nach Angaben des Landratsamtes aber unter dem Fundament eines Bungalows. Nach Angaben des Kultusministeriums ergab eine juristische Prüfung, dass dem Grundstückseigentümer auch die Statue gehöre. Das Land wolle nun für 4000 Euro die Glasplatte anbringen sowie eine Texttafel mit geschichtlichen Erläuterungen.

Der Kyffhäuserbund hatte 1939 die von dem Berliner Bildhauer Hermann Hosaeus angefertigte Statue aufgestellt. Der umstrittene Reichspräsident hatte Adolf Hitler 1933 zum Reichskanzler ernannt. In den 1980er Jahren waren bereits beim Bau von Bungalows für eine Stasi-Feriensiedlung die Füße der Statue ausgegraben worden. Das Denkmal wurde allerdings weitgehend totgeschwiegen.