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Hertha feiert Europa-Comeback

28. Juli 2016

Bundesligist Hertha BSC trifft in der Europa-League-Qualifikation auf Bröndby IF. Beim Hinspiel in Berlin gibt es auch ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten aus der Bundesliga.

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Vorbereitungsspiel von Hertha BSC bei AZ Alkmaar. Foto: dpa-pa
Die Generalprobe der Herthaner im Testspiel beim niederländischen Klub AZ Alkmaar ging daneben: 0:3Bild: picture alliance/dpa/Ed Van De Pol

"Wir haben Bock auf das Spiel", sagt Trainer Pal Dardai. Nach sechseinhalb Jahren tritt Hertha BSC an diesem Donnerstag (Anpfiff 20.15 Uhr MESZ) wieder auf internationalem Parkett an: in der dritten Runde der Europa-League-Qualifikation gegen das dänische Team Bröndby IF. "Es ist sehr wichtig, dass wir jetzt wieder über internationales Geschäft reden können", sagt Dardai. "Wir werden alles dafür tun, dass Wille und Einsatz da sind. Dafür übernehme ich die Verantwortung." Gespielt wird nicht wie sonst üblich im Olympiastadion, das für diesen Anlass einfach zu groß ist. Die "Alte Dame" empfängt Bröndby im kleineren Jahn-Sportpark, der mit 18.454 Zuschauern ausverkauft ist. Die Tickets für das Spiel waren im Eiltempo vergriffen. "Das ist ein schönes Zeichen. Dazu haben wir in der letzten Saison beigetragen", findet Kapitän Fabian Lustenberger und gibt auch gleich das Ziel aus. "Wir wollen in die Gruppenphase." In der vergangenen Saison hatte es zeitweise ausgesehen, als könnte Hertha sich sogar für die Champions League qualifizieren. Am Ende wurde der Höhenflug der Berliner jedoch gestoppt, und sie landeten nach einer mäßigen Rückrunde auf dem siebten Tabellenrang.

Schwere Beine

Die Termine der Europa-League-Qualifikation liegen mitten in der Saisonvorbereitung. Kein Problem, sagt Kapitän Lustenberger: "Wir sind eingespielt. Wir Spieler verstehen das System und was der Trainer von uns verlangt." Pal Dardai kommt der frühe erste Pflichtspieltermin nicht so gelegen. "Wir sind in der Vorbereitung, die Beine sind schwer. Da entscheidet der Kopf", sagt der Hertha-Coach. "Du must dich reinbeißen, irgendwann kommt das Topniveau." Dardai kann nicht auf Neuzugang Ondrej Duda zurückgreifen. Der slowakische Nationalspieler ist noch nicht spielberechtigt.

Hertha-Trainer Pal Dardai. Foto: dpa-pa
Hertha-Trainer Pal DardaiBild: picture-alliance/dpa/M. Hitij

Wiedersehen mit Zorniger

Bröndby IF hat im Gegensatz zu den Berlinern bereits fünf Pflichtspiele absolviert. "Das ist eine aggressive Mannschaft mit großer Laufbreitschaft. 60 Minuten gehen sie ab wie eine Rakete", warnt Dardai. In der zweiten Qualifikationsrunde zur Europa League besiegten die Kopenhagener Hibernian Edinburgh aus Schottland - letztendlich im Elfmeterschießen. Trainer der Dänen ist seit Mai Alexander Zorniger, der vor seinem Bröndby-Engagement Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart und davor RB Leipzig, damals Zweitligist, heute Bundesliga-Neuling, betreut hatte. Das Rückspiel wird am Donnerstag kommender Woche in Kopenhagen ausgetragen. Sollten sich die Berliner durchsetzen, müssten sie auch noch die Play-Off-Runde überstehen, um das Ticket für die Europa-League-Gruppenphase zu lösen.

Dardai (l.) 2009 im Europa-League Playoff-Spiel gegen Bröndby IF. Foto: Imago
Dardai (l.) 2009 im Europa-League Playoff-Spiel gegen Bröndby IFBild: imago sportfotodienst

"Andere Zeit, andere Welt"

Trainer Pal Dardai hat aus seiner Zeit als Hertha-Spieler positive Erinnerungen an Bröndby IF. 2009 hatten sich beide Mannschaften schon einmal in den Europa-League-Playoffs gegenüber gestanden. Nach einer 1:2-Niederlage im Hinspiel gelang den Berlinern durch ein 3:1 noch die Qualifikation für die nächste Runde, Dardai steuerte einen Treffer bei. Den Sieg feierte Hertha damals ebenfalls im Jahn-Sportpark im Herzen der Hauptstadt. "Das war eine andere Zeit und eine andere Welt", sagt Dardai. "Das sind schöne Erinnerungen für meine Kinder. Die schauen sich das an - nicht meine Spieler."

sn/sw (dpa, sid)