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Heilung durch Placebo-Effekt? Prof. Dr. Robert Jütte im Studiogespräch

19. September 2013

Der Medizinhistoriker erklärt, dass es keine „Einbildung“ ist, wenn Tabletten auch ohne Wirkstoff helfen – und was Arzt und Patient über diesen Mechanismus wissen sollten.

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Unser Studiogast Prof. Dr. Robert Jütte
Unser Studiogast Prof. Dr. Robert Jütte

Professor Dr. Robert Jütte leitet den Wissenschaftlichen Beirat der Bundesärztekammer „Placebo in der Medizin“ und bildet Ärzte auf diesem Gebiet weiter. Der Medizinhistoriker ist überzeugt, dass noch viel Aufklärungsarbeit nötig ist, um zu zeigen, dass der Placeboeffekt in der Tätigkeit des Arztes mitbegründet ist. Es kommt bei jeder Behandlung zwangsläufig zu einem Placebo-Effekt: Wenn der Patient genügend Vertrauen hat, kann die gewünschte Wirkung einer Behandlung durchaus eintreten. Sehr viel wichtiger ist allerdings die Rolle des Arztes beim Placeboeffekt. „Die Arzt-Patienten-Interaktion ist ganz zentral. Mit seinem Verhalten kann der Arzt ungemein viel erreichen – mit Empathie, Vertrauen und dem therapeutischen Setting. All das muss stimmen, damit der Arzt mit seiner Maßnahme – auch wenn sie noch so evidenzbasiert sein mag – Erfolg haben kann“, sagt Prof. Dr. Jütte.

Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung

Straussweg 17, D-70184 Stuttgart/Germany

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