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Heidel schon ab Sonntag Schalker

11. Mai 2016

Schneller als erwartet: Der Mainzer Sportdirektor Christian Heidel übernimmt schon nach dem letzten Bundesliga-Spieltag den Posten als Schalkes Sportvorstand und muss direkt eine wichtige Personalie klären.

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Christian Heidel
Bild: Imago/Eibner

Christian Heidel verliert keine Zeit und übernimmt schon ab Pfingstsonntag als sportlich Verantwortlicher das Kommando beim Fußball-Bundesligisten Schalke 04. Zuvor absolviert der bisherige Sportvorstand und Heidel-Vorgänger Horst Heldt am Samstag beim Auswärtsspiel gegen 1899 Hoffenheim (15:30 Uhr MESZ, ab 15:15 Uhr im DW-Liveticker) seine letzte Dienstreise für die Königsblauen.

Anschließend macht er endgültig für den bisherigen Mainzer Manager Heidel, der einen Vierjahresvertrag bis 30. Juni 2020 erhält, Platz. "Diese nahtlose Übergabe haben wir in den vergangenen Monaten in mehreren Treffen einvernehmlich vorbereitet. Der Aufsichtsrat hat diesem Vorgehen ebenfalls seine Zustimmung erteilt", sagte der Schalker Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies in einer Pressemitteilung des Klubs: "Ich freue mich sehr, dass Christian Heidel und Horst Heldt gemeinsam mit mir diesen Prozess sehr konstruktiv begleitet haben."

Und tschüss

Die Verpflichtung von Heidel war bereits seit längerer Zeit beschlossene Sache. Seit 1992 war der 52-Jährige für die Mainzer als Manager und Vorstandsmitglied tätig gewesen. Sein letztes Spiel als Manager der 05er erlebt er am Samstag gegen Hertha BSC.

Heldt war bereits am vergangenen Samstag beim Heimspiel gegen den FC Augsburg (1:1) offiziell verabschiedet worden. "Es war eine Ehre, für diesen Verein arbeiten zu dürfen. Glückauf", sagte Heldt vor der Partie über das Stadion-Mikrofon. In seinen sechs Amtsjahren stets umstritten, galt der Ex-Nationalspieler seit der Verpflichtung Heidels nur noch als "lame duck". Dass die Schalker keine Zeit zu verlieren und die Planung für die kommende Spielzeit unmittelbar nach dem letzten Bundesliga-Spieltag Heidel übertragen würden, war abzusehen. Die Schalker Mannschaft erreicht aller Voraussicht nach nur die Europa League - eine Enttäuschung für die hoch ambitionierten Kicker aus Gelsenkirchen.

Heldt hatte zuletzt nochmals die fehlende Ruhe bei den Knappen beklagt: "Wenn ich einen Appell liefern darf, dann den, dass für die nächsten Schritte des Vereins mehr Ruhe einkehren muss." Heidel wird sich an die aufgeregte Atmosphäre und sich ständig auftuende Unruheherde auf Schalke sowie Störfeuer aus dem Umfeld gewöhnen müssen.

Wer wird neuer S04-Trainer?

Die erste Aufgabe ist wohl die Verpflichtung eines neuen Cheftrainers, denn die Tage von Noch-Coach André Breitenreiter dürften gezählt sein. Wunschkandidat der Königsblauen ist fraglos Markus Weinzierl vom FC Augsburg, der am vergangenen Samstag bereits eine Visitenkarte in Gelsenkirchen abgab und dort mit dem FCA durch den Punktgewinn auf Schalke den Klassenerhalt feierte.

Allerdings dürfte die Verpflichtung Weinzierls nicht gerade billig werden, denn der Coach hat beim FCA noch einen Vertrag bis 2019. Aber mit einer Ablösezahlung in deutlich siebenstelliger Höhe dürfte das zu regeln sein. Zuletzt hatte bereits Bundesliga-Aufsteiger RB Leipzig Ralph Hasenhüttl für eine Millionen-Ablöse vom FC Ingolstadt losgeeist. Allerdings hatte FCA-Manager Stefan Reuter dies im Bezug auf Weinzierl gegenüber der "Bild"-Zeitung so kommentiert: "Sollte es mit ihm, einem anderen Klub und uns zu einer Einigung kommen, dann reichen 1,8 Millionen, die Leipzig angeblich für Hasenhüttl an Ingolstadt gezahlt hat, nicht."

sw/asz (dpa, sid)