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Hans-Olaf Henkel: Abschaltung von Kernkraftwerken würde Abhängigkeit von anderen Märkten „dramatisch erhöhen“

29. März 2006

Ex-BDI-Präsident im Interview von DW-TV

https://p.dw.com/p/8AsQ
Der Präsident der Leibniz-Gemeinschaft und ehemalige Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Hans-Olaf Henkel, hat in Zusammenhang mit der Diskussion um die weitere Nutzung von Kernkraftwerken in Deutschland es als „unverantwortlich“ bezeichnet, „die Dinger abzuschalten. Billigeren Strom als aus den heutigen Atomkraftwerken kann man gar nicht mehr herstellen“, sagte Henkel in einem Interview von DW-TV. Ein Verzicht würde „die Abhängigkeit von Russland und dem Nahen Osten dramatisch erhöhen“. Die Stromkosten von Windkraft und Solartechnik lägen heute noch „ein Vielfaches über den Kosten anderer Techniken. Insbesondere denke ich an die Kosten von Kernkraftwerken, die hochmodern sind, hervorragend laufen, aber schon abgeschrieben sind“, machte sich Henkel für die weitere Nutzung der Atomenergie stark. Der Anteil der regenerativen Energien an der Gesamtstromversorgung werde in den nächsten zehn Jahren „im einstelligen Bereich verharren“.

Mit Blick auf den am Montag, 3. April, geplanten „Energiegipfel“ mit Bundeskanzlerin Angela Merkel fügte Henkel hinzu, das Treffen in Berlin „macht keinen Sinn, wenn dabei nicht über eine Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken diskutiert wird“.

29. März 2006
118/06