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Hamburg: Olympia kostet 7,4 Milliarden

8. Oktober 2015

Sollte Hamburg den Zuschlag für die Olympischen Sommerspiele 2024 bekommen, würde die Veranstaltung 7,4 Milliarden Euro kosten. Diese Kalkulation hat der Erste Bürgermeister Olaf Scholz jetzt vorgestellt.

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Hamburg Olympiabewerbung
Bild: picture-alliance/dpa/C. Charisius

Hamburgs Olympia-Planer haben für die Austragung der Olympischen Spiele 2024 Kosten in Höhe von 7,4 Milliarden Euro veranschlagt. Dies geht aus dem "Finanzreport für die Olympischen und Paralympischen Spiele in Hamburg 2024" hervor, den Hamburgs Erster Bürgermeister am Donnerstagvormittag der Öffentlichkeit vorstellte. Oberstes Ziel sei es, so Olaf Scholz 52 Tage vor dem Referendum, keine neuen Schulden zu machen.

"Dieses ist die am besten durchgerechnete Bewerbung, nicht nur in Deutschland, ever. Das ist eine große Leistung", sagte Scholz. Bei der Erstellung des Konzepts seien fast 700 Einzelteile des Gesamtprojekts inklusive Inflations- und Risikozuschlag durchgerechnet worden. Man werde die errechnete Summe "eher unterschreiten als übertreffen". Zum Vergleich: Die britische Regierung hatte für die Olympischen Spiele 2012 in London rund neun Milliarden Euro ausgegeben. Die Kampagne von London gilt als großes Vorbild der Hamburger Bewerbung. Insgesamt beliefe sich die Hamburger Kalkulation auf rund 11,2 Milliarden Euro, dem gegenüber stände ein Erlös von vermutlich 3,8 Milliarden.

Neben Hamburg kandidieren Los Angeles, Paris, Rom und Budapest für die Ausrichtung des größten Multisport-Ereignisses der Welt. Die offiziellen Bewerbungsunterlagen und Garantieerklärungen müssen bis zum 8. Januar 2016 beim IOC eingereicht werden, die Entscheidung fällt im September 2017 in Perus Hauptstadt Lima.

Das Referendum am 29. November ist die letzte Hürde für die deutsche Olympia-Bewerbung mit Hamburg. In der Hansestadt muss eine einfache Mehrheit für die Austragung der Spiele her, zudem müssen 20 Prozent aller Wahlberechtigten mit Ja stimmen - in Hamburg sind das etwa 260.000 von 1,3 Millionen Wahlberechtigten. Werden die Zahlen nicht erreicht, muss der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) die bereits eingereichte Bewerbung zurückziehen. Zuletzt war die Kampagne Münchens für die Winterspiele 2022 am Referendum gescheitert.

to (sid, dpa)