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Hakenkreuzschmierereien auf Moschee-Rohbau

22. Dezember 2014

Unbekannte haben den Rohbau einer Moschee im nordrhein-westfälischen Dormagen mit Hakenkreuzen und rassistischen Sprüchen beschmiert. Der Staatsschutz ermittelt.

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Moschee-Neubau in Dormagen mit Hakenkreuzen beschmiert
Bild: picture-alliance/dpa/L. Hammer

Die Täter brachten an dem Rohbau etwa 40 bis 50 Schmierereien an, teilte die Polizei mit. Die Unbekannten seien nachts in das Gelände eines Moschee-Vereins eingedrungen und auf den eingerüsteten Neubau geklettert. Zeugen hatten die einen Quadratmeter großen Hakenkreuze und Sprüche wie "mit euch ins KZ" entdeckt und die Polizei gerufen.

Ob ein Zusammenhang zum "Pegida"-Bündnis bestehe, das derzeit in Deutschland eine islamfeindliche Stimmung verbreitet, sei nicht bekannt, sagte ein Sprecher. "Es wird ermittelt". Der Staatsschutz Düsseldorf setzte eine Ermittlergruppe ein. Die Polizei setzte auch eine Belohnung von 1500 Euro für Hinweise aus, die zur Ergreifung der Täter führen.

Landrat entsetzt

Der Leiter der Polizeikreisbehörde Neuss, Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, zeigte sich entsetzt. Im Rhein-Kreis Neuss sei "kein Platz für die Verbreitung von fremdenfeindlichen Parolen oder die Verherrlichung der nationalsozialistischen Vergangenheit".

Das Bündnis "Pegida" (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes) ruft derzeit regelmäßig zu islamfeindlichen Demonstrationen auf. SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi bezeichnete deren Organisatoren in der "Welt am Sonntag" als "geistige Brandstifter". Auch der Vorsitzende des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, nannte Pegida am Wochenende "brandgefährlich".

cr/gmf (afp, dpa)