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Hässliche Details

5. Oktober 2007

Freud-Enkel Lucian malt weiterhin expressive Porträts, von denen einige bisher unveröffentlichte gezeigt werden. Auch schön: Kunst aus Benin, Malerei vom Meter und Lateinamerikanisches bei der Bank.

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Lucian Freud, ein Enkel des Psychoanalytikers Sigmund Freud, gilt als einer der bedeutendsten Porträtmaler des 20. Jahrhunderts. Das dänische Louisiana-Museum für moderne Kunst in Humlebæk nördlich von Kopenhagen stellt 60 Malereien und 20 Papierarbeiten des in Berlin geborenen und 1933 mit der Familie nach London emigrierten Engländers aus. Lucian Freud hat immer wieder Angehörige, Freunde und Kollegen intensiv ohne die geringste Scheu vor der expressiven Darstellung "hässlicher" Details porträtiert. Louisiana präsentiert in der bis 27. Januar geöffneten Ausstellung auch zehn bisher noch nicht öffentlich gezeigte Bilder aus der Zeit zwischen 1944 und 2005. Freud ist weiter als Maler aktiv und lebt in London.

Alte Hofkunst aus Benin

Unter dem Titel "Benin - Fünf Jahrhunderte königliche Kunst" vereint das Pariser Museum für primitive Kunst, das Musée du quai Branly, bedeutende Werke aus den Völkerkundemuseen in Wien und Berlin sowie dem British Museum. Insgesamt 280 Werke spiegeln anhand von Skulpturen, Tongefäßen und Schmuck die Hofkunst des afrikanischen Reiches wider. Die Ausstellung dauert bis zum 6. Januar.

Kunstsammlung des Fürsten Esterhazy

In Europa war das künstlerische Leben des 17. und 18. Jahrhunderts von der Bildung bedeutender Sammlungen geprägt. Eine dieser Kunstsammlungen ist die des Grafen Nicolaus von Esterhazy (1765-1833). Unter dem Titel "Nicolaus II. von Esterhazy. Ein ungarischer Fürst und Sammler" zeigt das Schlossmuseum in Compiègne, 80 Kilometer nördlich von Paris, rund 200 Werke des ungarischen Fürsten, die den Kunstgeschmack der damaligen Zeit widerspiegeln. Unter den Werken befinden sich Gemälde von deutschen, italienischen, spanischen, französischen und holländischen Künstlern wie Jordaens, Veronese, Claude Lorrain, Dürer und Goya. Die Ausstellung dauert bis zum 7. Januar.

Pinot Gallizios Zyklus "La Gibigianna"

Das Museum für moderne und zeitgenössische Kunst von Turin stellt jetzt den Bilderzyklus "La Gibigianna" des italienischen Malers Pinot Gallizio aus. Gallizio (1902-1964) - Apotheker, Chemiker, Harz- und Bonbonfabrikant aus dem piemontesischen Alba - kam spät, aber mit Erfolg zur Kunst. Er wurde Ende der 1950er-Jahre für seine "pittura industriale" bekannt: Malerei auf Leinwand- und Stoffrollen, die vom Meter verkauft wurde. In dem 1960 entstandenen Bilderzyklus "La Gibigianna", der aus acht großformatigen Gemälden besteht, behalte Pinot das erzählerische Moment der "pittura industriale" bei, erklären die Ausstellungsmacher. Er mische "Autobiografisches mit Figuren aus dem Tagesgeschehen und folkloristischen Elementen - vom Sputnik bis zum Rock'n'Roll". Die Ausstellung "Pinot Gallizio. La Gibigianna" ist noch bis zum 18. November in der "Galleria Civica d'Arte Moderna e Contemporanea" in Turin zu sehen.

Lateinamerikanische Kunst in Madrid

Rund 80 Exponate lateinamerikanischer Kunst sind derzeit in den Ausstellungsräumen der spanischen Großbank BBVA in Madrid zu sehen. Die Schau gibt einen Überblick über die unterschiedlichen Etappen von der präkolumbischen bis zur avantgardistischen Kunst des 20. Jahrhunderts. Ölgemälde unter anderem von Diego Rivera, Marmorskulpturen von Lika Mutal und indianische Gefäße der Mochica-Kultur können bis zum 9. Dezember besichtigt werden. Mit der Ausstellung feiert die BBVA, die einen Großteil ihrer Kunden in Lateinamerika hat, ihr 150-jähriges Bestehen. Die Objekte stammen aus Argentinien, Kolumbien, Chile, Mexiko, Peru, Uruguay und Venezuela. Die BBVA verfügt nach eigenen Angaben über eine der größten Privatsammlungen lateinamerikanischer Kunst weltweit.