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Guerrero darf trotz Dopingsperre zur WM

31. Mai 2018

Der ehemalige Bundesligaprofi Paolo Guerrero darf nach langem Rechtsstreit nun doch an der WM in Russland teilnehmen. Der Kapitän Perus erreichte vor dem Schweizer Bundesgericht eine Aufschiebung seiner Dopingsperre.

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Peru Lima - World Cup Qualifikation mit Paolo Guerrero
Bild: picture-alliance/AP Photo/R. Abd

Die meisten Peruaner dürften gerade erst die Kaffeemaschine eingeschaltet haben, als die erlösende Meldung aus der Schweiz das fußballverrückte Land in Südamerika erreichte. "Aufschiebende Wirkung für Beschwerde von Paolo Guerrero gewährt", teilte das Schweizer Bundesgericht zwar ein wenig verklausuliert mit - für die Fans von La Blanquirroja zählte aber nur die Bedeutung der Pressemitteilung: Perus Kapitän und Rekordtorschütze fährt trotz seines Dopingvergehens mit nach Russland!

Der frühere Bundesligaprofi erreichte am Donnerstag vor dem Zivilgericht zumindest eine Aufschiebung der vom Internationalen Sportgerichtshof CAS verhängten 14-monatigen Sperre. In Perus Hauptstadt Lima war es da gerade 7.00 Uhr morgens. "Insbesondere den diversen Nachteilen, die der bereits 34 Jahre alte Fußballspieler erleiden würde, wenn er nicht an einer Veranstaltung teilnehmen könnte, welche die Krönung seiner Fußballer-Karriere darstellen wird" sei Rechnung getragen worden, teilte die Behörde mit.

Besuch beim FIFA-Präsidenten

Guerrero war 2017 positiv auf ein Abbauprodukt von Kokain getestet und im vergangenen Oktober zunächst nur für ein halbes Jahr gesperrt worden. Der CAS weitete die Sperre nach einer Beschwerde der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA aber am 14. Mai auf 14 Monate aus - damals das WM-Aus für den 34-Jährigen, der dagegen Sturm lief und nun Erfolg hatte. Die WADA erklärte in einer Stellungnahme, nicht gegen die Entscheidung des Schweizer Bundesgerichts vorgehen zu wollen.

"Diese Entscheidung empfinde ich als pure Gerechtigkeit", sagte Guerrero. "Ich muss mich ausdrücklich beim Gericht bedanken." Zuletzt hatte der Stürmer sogar bei FIFA-Präsident Gianni Infantino vorgesprochen, um seine WM-Teilnahme zu erreichen.

sw (dpa, sid)