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Gruppe B - Spanien, Paraguay, Südafrika, Slowenien

Stefan Nestler25. Mai 2002

Schafft es Spanien endlich einmal, über den eigenen Schatten zu springen? Noch niemals landete eine spanische Mannschaft bei Weltmeisterschaften unter den besten drei.

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Torgefährlich: Spaniens Stürmer RaulBild: AP

Während spanische Vereinsmannschaften in den vergangenen Jahrzehnten internationale Titel en masse sammelten, gelang dem Nationalteam bisher lediglich ein großer Sieg - bei der Europameisterschaft vor 38 Jahren. Immerhin: Die WM-Qualifikation schaffte Spanien souverän. Die Elf ist gespickt mit Stars, allen voran Real Madrids Torjäger Raul.

Trotz der klaren Favoritenrolle in der Gruppe B sollte Spanien gewarnt sein: Schließlich scheiterte man bei der WM 1998 in der Vorrunde durch ein 0:0 gegen Paraguay. Die Südamerikaner sind auch beim anstehenden Turnier Spaniens Gruppengegner. Vor vier Jahren schied Paraguay im Achtelfinale gegen den späteren Weltmeister Frankreich erst durch ein Golden Goal in der Verlängerung aus. Trainiert wird die Mannschaft seit Anfang des Jahres von einem Italiener, Cesare Maldini. Der Paradiesvogel Paraguays aber heißt Jose Luis Chilavert, der torgefährlichste Torwart der Welt. 58 Treffer hat der 36-Jährige in seiner Karriere bereits erzielt.

Die Südafrikaner machten in letzter Zeit vor allem durch zahlreiche Querelen im Umfeld des Teams von sich reden. So trat Meistertrainer Gordon Igesund von Santos Kapstadt als Berater von Nationalcoach Jomo Sono aus Protest gegen dessen Trainingsmethoden zurück. Die WM-Vorbereitung der Südafrikaner begann mit eintägiger Verspätung, weil Sono und die Hälfte der Mannschaft nicht zum vereinbarten Termin erschienen. Sportlich lief zuletzt nicht mehr viel zusammen. Beim Afrikacup in Mali scheiterte die Mannschaft, die das Turnier 1996 gewonnen hatte, bereits im Viertelfinale an den Gastgebern.

Die Großen ärgern will das kleine Slowenien. Ohne Niederlage beendete der Balkanstaat die Qualifikation in seiner Gruppe hinter Russland, aber vor Jugoslawien. In der Relegation setzten sich die Slowenen gegen Rumänien durch. Seit vier Jahren wird die Mannschaft von Srecko Katanec trainiert, der zu seiner eigenen aktiven Zeit auch ein Jahr für den VfB Stuttgart in der Bundesliga spielte. Im vergangenen Jahr wurde der Nationalcoach noch vor dem Staatspräsidenten zum populärsten Slowenen gewählt. Star der Mannschaft ist der 30 Jahre alte Zlatko Zahovic, torgefährlicher Mittelfeldspieler des portugiesischen Traditionsclubs Benfica Lissabon.