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Großfeuer im niederländischen Grenzgebiet

21. April 2020

Trockenheit und Wind fachen in einem niederländischen Nationalpark und in mehreren Regionen Deutschlands die Flammen an. Aber die Polizei meldet auch menschliches Zutun. Hunderte Feuerwehrleute sind im Einsatz.

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Niederlande Waldbrand im deutsch-niederländischen Grenzgebiet
Ein Feuerwehrmann bekämpft im niederländischen Nationalpark De Meinweg die FlammenBild: picture-alliance/dpa/D. Young

Im niederländischen Nationalpark De Meinweg - nur etwa 30 Kilometer westlich von Mönchengladbach - breitet sich ein Großfeuer weiter aus. Über dem Wald- und Heidegebiet in der Provinz Limburg stiegen weithin sichtbare Rauchwolken auf. Ein nahegelegenes Wohnviertel musste evakuiert werden.

Niederlande Waldbrand im deutsch-niederländischen Grenzgebiet
Mit einem Wasserbehälter fliegt dieser Hubschrauber zu einem Waldbrand in den südlichen NiederlandenBild: picture-alliance/dpa/D. Young

Zunächst hatte die Feuerwehr erklärt, der Brand sei unter Kontrolle. Doch starker Wind habe die Flammen wieder angefacht, hieß es später. In dem Gebiet an der deutsch-niederländischen Grenze wurden nach offiziellen Angaben rund 170 Hektar Wald zerstört. Auch der deutsche Kreis Viersen ist betroffen.

"Leichtfertiger Umgang mit Feuer"

Anhaltende Trockenheit begünstigt die Wald- und Moorbrände, die derzeit in vielen Regionen Deutschlands der Feuerwehr zu schaffen machen. Aber auch menschliches Fehlverhalten ist für die Flammen verantwortlich. So stellte sich nach einem Waldbrand in Gummersbach bei Köln ein 24-jähriger Mann der Polizei. Er räumte ein, dass er durch "leichtfertigen Umgang mit Feuer" den ausgedörrten Boden in Brand gesetzt habe. Hunderte Einsatzkräfte und mehrere Löschhubschrauber waren im Einsatz.

Deutschland Waldbrand bei Elmpt
Brennendes Waldstück bei Elmpt in Nordrhein-Westfalen in der Nacht zum DienstagBild: picture-alliance/dpa/S. Rixkens

Wald- und Moorbrände werden auch aus anderen Teilen Deutschlands gemeldet - etwa aus dem Kreis Olpe im Sauerland, dem Wilden Moor bei Rendsburg in Schleswig-Holstein, aus Thüringen und einem Wald in Nürnberg. Hohe bis sehr hohe Waldbrandgefahr herrscht überdies im östlichen Niedersachsen bis nach Brandenburg sowie im Süden und Südwesten Deutschlands. "Schon seit mehr als vier Wochen hat es kaum geregnet, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD). "Die oberste Bodenschicht ist staubtrocken."

"Regenmengen reichen nicht"

Erst am Wochenende könnte es örtliche Niederschläge geben. "Die Regenmengen dürften aber vorerst nicht ausreichen, um die aktuelle Trockenheit flächendeckend und nachhaltig zu beenden", warnte Tobias Fuchs, Vorstand für Klima und Umwelt beim DWD.

jj/uh (dpa, afp)