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Griechenland schuldet IWF weitere Rate

14. Juli 2015

Griechenland gerät bei seinen Gläubigern in noch größeren Zahlungsverzug. Eine weitere fällige Rate von 456 Millionen Euro wurde noch nicht auf das Konto des IWF überwiesen.

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Belgien EU Finanzministertreffen in Brüssel (Foto: Reuters/E. Vidal)
Ratlose Gesichter? IWF-Chefin Lagarde und griechischer Finanzminister TsakalotosBild: Reuters/E. Vidal

Griechenlands Zahlungsrückstand gegenüber dem Internationalen Währungsfonds (IWF) wächst weiter. Die bis Montag fällige Rate von 456 Millionen Euro sei bisher nicht eingegangen, bestätigte IWF-Sprecher Gerry Rice in Washington. Ein Ausbleiben der Zahlungs war erwartet worden. Bereits am 30. Juni hatte Griechenland eine ausstehende IWF-Rate von knapp 1,6 Milliarden Euro nicht entrichtet. Damit stieg die überfällige Summe beim IWF auf gut zwei Milliarden Euro.

Rice zufolge wird der IWF-Vorstand in den "kommenden Wochen" über ein griechisches Ersuchen beraten, die Frist für eine Rückzahlung der Juni-Rate zu verlängern. Griechenland steht bereits vor der nächsten großen Herausforderung beim Schuldendienst. Am kommenden Montag wird eine Rückzahlung in Höhe von 3,5 Milliarden Euro bei der Europäischen Zentralbank (EZB) fällig.

Vorerst keine Finanzhilfen vom IWF

Anfang Juli war Griechenland als erstes Industrieland beim IWF in Zahlungsverzug geraten. Zuvor hatten Griechenlands Euro-Partner ihr bisheriges Hilfsprogramm für Athen auslaufen lassen, nachdem Verhandlungen über eine Verlängerung geplatzt waren. Solange Athen säumig ist, darf der Währungsfonds keine neuen Finanzhilfen gewähren.

Bei dem jüngsten Euro-Sondergipfel scheiterte die griechische Regierung mit ihrem Vorschlag, den IWF an einem dritten Hilfspaket nicht mehr zu beteiligen. Auch eine Reihe weiterer harter Reform- und Sparauflagen im Gegenzug für neue Hilfsgelder im zweistelligen Milliardenumfang musste der griechische Regierungschef Alexis Tsipras am Montag am Ende eines 17-stündigen Verhandlungsmarathons akzeptieren.

pab/gri (dpa, rtr)