"Griechenland müsste sich aus eigener Kraft aus dem Dilemma befreien" | Kundenservice | DW | 30.04.2010
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Kundenservice

"Griechenland müsste sich aus eigener Kraft aus dem Dilemma befreien"

Diese Woche zentrales Thema der Userdebatte: Die Finanzmisere Griechenlands, mögliche Ursachen und Wege aus dem sich ausweitenden Schuldendebakel der Europäischen Union.

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Nachdem Griechenland seine Zahlen für die Aufnahme ins "Euro-Land" geschönt hat und sich weiterhin betrügerisch verhält, müsste meines Erachtens Griechenland aus dem EU-Bündnis ausgeschlossen werden. Warum sollen die Steuerzahler der EU und die Glaubwürdigkeit des Euro wegen eines unehrlichen Partners leiden? Ich bin sicher, dass der Rausschmiss Griechenlands für die EU billiger wäre, als die Kosten, die aufkommen um Griechenland nicht absacken zu lassen. (Bruno K. Hess, Mexiko)

Ein europäisches Land, das auf Kosten der Mitgliedsländer seinen selbstverschuldeten Bankrott durch die Mitgliedsländer sanieren will, gehört ausgesperrt aus der EU. Griechenland müsste sich aus eigener Kraft aus dem Dilemma befreien. Man lebte zuvor in Saus und Braus, die Reichen zahlten keine Steuern, besaßen Luxusyachten, ließen sich unterstützen von der EU und die Gelder flossen in private Taschen. Wäre eigentlich zum Lachen, aber es ist die Wahrheit und kein Witz. (Walter Krauer, Schweiz)

Politikerversagen

Man redet von der verantwortungslosen Verschuldung dieser Länder, was sicher richtig ist, aber man redet nicht davon, dass auch die Regierungen der Euro-Zone sich vollkommen von den Finanzmärkten abhängig gemacht haben, indem sie die Finanzierung der Staatsschulden durch die Zentralbanken untersagt haben. Noch vor einigen Jahrzehnten hätte ein Land wie Griechenland einfach "Geld gedruckt", um seine Schulden zu bezahlen. So etwas erhöht natürlich die Inflation. Aber ist Inflation, solange sie im kontrollierbaren Bereich liegt, wirklich schlimmer als ein drohender Staatsbankrott und der Verlust der politischen Handlungsfreiheit? Die EU-Länder sollten einen mutigen Schritt machen und die Finanzierung von staatlichen Ausgaben durch die europäische Zentralbank unter streng überwachten Bedingungen wieder zulassen. Geld ist ein wichtiger Aspekt unseres Wirtschaftslebens, der wieder unter politische Kontrolle kommen muss. (Konrad Hinsen, Frankreich)

Dass in die Eurozone etliche Wackelkandidaten aufgenommen worden sind, ist primär der Erfolgs- und Ruhmsucht weniger 'herausragender' Staatsmänner und vielen gutgläubigen Hoffnungsträgern zuzurechnen, weniger der hohen wirtschaftspolischen Vernunft. Doch trotz der miesen Partnerleistung von Griechenland, liegt ein erhebliches Maß an Eigenschuld der 'starken Solidarpartner' auf der Hand. Das Euro-Elend bleibt deshalb zu Recht an allen Euro-Staaten hängen - zum Leid aller Euro-Bürger. Die verantwortlichen Politikexperten drücken sich hier wie immer im Fiasko. (Günter Fluck, Deutschland)

Ich kann nur hoffen, dass das Kontrollgremium ohne Politiker geschaffen wird und dieses seine Arbeit so bald möglich aufnimmt. Die Politiker saßen auch in den Aufsichtsräten der Banken, kassierten dicke Prämien, hatten vom Geschäft kaum Ahnung und nickten alles durch, was die Banker auf die Tagesordnung setzten. (Klaus Gilgen, Nigeria)

Nationalwährung

Der Euro wird sich leider von selbst erledigen. Die Politiker sind nicht in der Lage, finanzpolitische Verträge krisensicher zu formulieren, damit bewusster Betrug an einer Gemeinschaft, wie durch Griechenland geschehen, sofort und folgenschwer bestraft wird. Die Bundesbank sollte getrost die D-Mark Druckmaschinen wieder warten, und vehement jeden Versuch der Einflussnahme durch unfähige Politiker abwehren.(Emil Alfter, Rumänien)

Hoffentlich haben Schachtschneider und seine drei Mitstreiter Erfolg und eine Beteiligung Deutschlands am Hilfspaket der EU wird Deutschland vom Verfassungsgericht untersagt. Es wäre für alle am sinnvollsten, den Euro einstampfen und zu nationalen Währungen zurückzukehren. (Ralf Goertz, Deutschland)

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